Fördervertrag in Höhe von 114.000 Euro Sanierung der alten Kirche in Bornheim schreitet voran

Bornheim · Die alte evangelische Kirche an der Königstraße hat einen weiteren Schritt hin zu ihrer Sanierung getan. Jetzt soll die Fassade des denkmalgeschützten Kirchturms instand gesetzt werden.

Evangelisches Ensemble an der Königstraße: Die alte Kirche, links dahinter das Pfarrhaus und rechts die 1963 eingeweihte Versöhnungskirche. (Archiv)

Evangelisches Ensemble an der Königstraße: Die alte Kirche, links dahinter das Pfarrhaus und rechts die 1963 eingeweihte Versöhnungskirche. (Archiv)

Foto: Christoph Meurer

Im Namen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) übergab am Dienstag deren Ortskurator Bonn, Bernd-Michael Vangerow, wie im Juli versprochen einen Fördervertrag in Höhe von 114.000 Euro an die Kirchengemeinde Vorgebirge. Mit dem Geld der treuhänderischen Gerhard Krahe-Stiftung und der Glücksspirale soll die Fassade des denkmalgeschützten Kirchturms instand gesetzt werden.

Die alte Kirche wurde im Jahr 1863 gebaut und zählt damit zu den ältesten evangelischen Kirchen des Bonner Kirchenkreises. Die Sanierung des Gebäudes fördern neben der DSD auch die Bezirksregierung Köln und das Land NRW mit 82.000 Euro. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 680.000 Euro. Die restlichen 484.000 Euro steuert die Gemeinde selbst aus Ersparnissen oder durch private Spenden bei.

Bei den Arbeiten stellt derweil ein eher unauffälliger Teil der Fassade eine Herausforderung dar: die Fugen. "Es hat fast einen Monat gedauert, das richtige Material zu finden", berichtet Architektin Ilsetraut Popke. Dieses dürfe für die sogenannten Wulstfugen - leicht gewölbte Rundungen in den Ritzen zwischen den Steinen - nicht zu grobkörnig sein; auch die Salzbelastung der Steine musste berücksichtigt werden. Und dann brauchte das Fugengemisch auch noch die richtige Farbe - Nuance für Nuance hat man sich über Farbmuster herangetastet. Nach vielen Experimenten waren schließlich das richtige Mischverhältnis und der passende Farbton gefunden.

Im Innenraum habe der "Fliesenboden aus den 60er Jahren, der überhaupt nicht passte", laut Popke für weitere Verzögerungen gesorgt. Eigentlich wollte die Gemeinde die Sanierung Ende 2019 abschließen. Nun rechnet die Architektin damit, dass dann nur die Fassade fertig sein wird, die Arbeiten im Innenraum sich aber bis Februar 2020 ziehen werden. Seit dem letzten Bericht Mitte August hat sich auf der Baustelle noch mehr getan: Die neue Heizung ist Popke zufolge montiert. Wie Baukirchmeisterin Magdalene Wahl berichtet, läuft die Verfugung der Risse in der Fassade. Im Turmhelm (Turmspitze) wurden weitere morsche Balken ausgetauscht, sodass das Kreuz bald wieder stabil stehen kann. Innen legte ein Elektriker die ersten Leitungen, und in der Sakristei wurde ein Durchbruch für einen barrierefreien Zugang vorbereitet.

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