„Frühlingserwachen im Vorgebirge“ Regionale Schönheiten und kulinarische Köstlichkeiten

BORNHEIM · Beim „Frühlingserwachen im Vorgebirge“ lassen sich die Radler vom wechselhaften Wetter nicht abhalten.

 Trotzen dem Wetter: Radler starten vom Biohof Bursch zur Radtour durch das Vorgebirge.

Trotzen dem Wetter: Radler starten vom Biohof Bursch zur Radtour durch das Vorgebirge.

Foto: Roland Kohls

Dicke Regentropfen, Hagelkörner und gar einige Schneeflocken: Noch eine halbe Stunde bevor Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler gestern auf dem Biohof Bursch in Waldorf den Startschuss für das neunte „Frühlingserwachen im Vorgebirge“ gab, passte das Wetter so gar nicht zu einem Frühlingstag. Wie schon in den Jahren zuvor blieb das Wetter wechselhaft. Ab und zu gelang es der Sonne, die schwarze Wolkendecke zu durchbrechen und die durchnässten Radfahrer aufzuwärmen, die sich von dem kalt-feuchten Wetter nicht abhalten ließen.

Über 14 Stationen führte die 44 Kilometer lange Radtour durch Bornheim. Gerd Müller-Brockhausen, Sprecher der Ortsgruppe Bornheim des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs, lotste die Radler zu den regionalen Schönheiten und kulinarischen Köstlichkeiten des Vorgebirges. Dass die meisten der Besucher allerdings mit dem Auto unterwegs waren, wurde für jeden deutlich, der sich auf die Parkplatzsuche vor den teilnehmenden Erzeugerhöfen machen musste.

Im Vorteil waren all die teilnehmenden Betriebe, die ihre Angebote unter einem Dach zeigen konnten. „Was wir hier machen, ist reinstes Improvisationstheater“, meinte Heinz Bursch, der kurzfristig alle Aktionsstände in die Halle verlegte. Er amüsierte sich darüber, dass nun die Besucher das in einem Folientunnel eingerichtete Labyrinth trockenen Fußes nur durch sein Büro erreichen konnten. Dort allerdings wurden rätselfreudige Kinder mit ihren Eltern von einer angenehmen Wärme überrascht, die in dem Gewächshaus bereits durch wenige Sonnenstrahlen zu fühlen war.

Wer dort den Weg durch das Labyrinth antrat, konnte an verschiedenen Stationen seine Sinne testen und in verborgenen Gefäßen Dinge erfühlen oder an ihrem Geruch erraten. Nachdenklich stimmte es den ein oder anderen Besucher, als ein Schild darauf hinwies, dass im nächsten Raum ein „wichtiger Mensch“ zu sehen sei und er sich beim erwartungsvollen Betreten mit seinem Spiegelbild konfrontiert sah. Der gerade erst gekrönten Brühl-Bornheimer Spargelkönigin Leonie Palm schien das wechselhafte Wetter wenig anhaben zu können. Sie ließ sich auf vielen Bornheimer Höfen sehen und feiern.

Während die Erwachsenen vor allem die Möglichkeit wahrnahmen, Selbstgemachtes zu probieren und einzukaufen, freuten sich die Kinder über ein reichhaltiges Angebot an Aktivitäten. Mal ging es gemütlich auf dem Anhänger eines Traktors durch die Felder, mal sportlich per Tretmobil durch einem Parcours aus gestapelten Apfelkisten, wie es beim Obsthof Schmitz-Hübsch in Merten der Fall war. Mit etwa zwanzig weißen Zicklein begeisterte der Rösberger Ziegenhof die Kinder, Marc Kuhnen zeigte, wie er auf seinen historischen Bonbonwalzen die ersten von Bioland zertifizierten Bonbons herstellt. Sie sind inzwischen schon in dem ein oder anderen Bioladen der Region zu kaufen. Wie es oftmals der Fall ist, wurden all die Besucher belohnt, die sich von dem Wetter nicht abschrecken ließen und mit großer Freude die Kostbarkeiten der Region genießen konnten.

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