Bornheimer Rheinorte Widdig, Uedorf und Hersel Rätselhafte Piktogramme und Schilder am Rhein

BORNHEIM · Natürlich kennen die Rheinschiffer ihre Wasserstraßenverordnung und die damit verbundenen Verkehrszeichen ebenso gut, wie den Pilgern auf dem Jakobsweg die stilisierte Muschel bekannt ist, die ihnen den richtigen Weg weist.

 Die stilisierte gelbe Jakobsmuschel auf blauem Grund führt die Pilger sicher ans Ziel.

Die stilisierte gelbe Jakobsmuschel auf blauem Grund führt die Pilger sicher ans Ziel.

Foto: Hermes

Doch so manch einem, der weder als Kapitän auf dem Rhein, noch als ambitionierter Wanderer unterwegs ist, geben einige Zeichen Rätsel auf, die einer Erklärung bedürfen.

Bereits 2013 wurde der "Linksrheinische Jakobsweg" eingeweiht und ausgeschildert. Er ist 236 Kilometer lang und führt in zwölf Etappen von Köln nach Bingen. Er durchzieht in seiner zweiten Etappe, die von Wesseling nach Bonn führt, die Bornheimer Rheinorte Widdig, Uedorf und Hersel. Eine kleine Aluminiumplakette mit einer stilisierten gelben Jakobsmuschel auf blauem Grund führt den Pilger sicher ans Ziel.

Wer sich seine Wanderung mit Pilgerstempeln bestätigen lassen möchte, kann den regionalen Pilgerausweis unter www.Jakobusgesellschaft.eu bestellen und erhält den ersten Stempel der zweiten Etappe im katholischen Pfarramt in der Römerstraße 63 oder im Widdiger Restaurant "Rheinterrassen". Den zweiten von insgesamt 32 Stempeln der gesamten Strecke gibt es im Münsterladen von St. Martin in Bonn.

Alle schiffbaren Flüsse und Kanäle sind in Deutschland kilometriert. So auch der Rhein, der auf 833 seiner 1320 Kilometern Länge von der Quelle bis zur Mündung schiffbar ist. Etwa zwei Kilometer lang begrenzt der längste Strom Deutschlands zwischen Uedorf (Rheinkilometer 662,7) und Hersel (660,84) die Stadt Bornheim. Für die Schifffahrt gut sichtbar werden am linken und rechten Rheinufer die Kilometer von der Quelle bis zur Mündung durch große rechteckige Tafeln angezeigt.

Halbe Kilometer sind am Rhein mit einem "+" dargestellt (quadratische Tafel mit einem schwarzen Kreuz). Die Hunderter (Hektometer) Abstände sind dazwischen mit senkrecht stehenden, weißen Balken mit schwarz aufgemalten Ziffern von 1 bis 9 markiert (mit Ausnahme der "5", welche durch das Pluszeichen dargestellt wird).

Kleine Schildchen, die meist in Sichthöhe, jedoch in einer ohne Hilfsmittel kaum erreichbaren Höhe an Baumstämmen angebracht sind, weisen auf eine Registrierung des Baumes hin. Auch die Stadt Bornheim nutzt für die Verwaltung ihrer Baumbestände und Grünanlagen das zentrale Geografische Informationssystem (GIS), in dem aktuell 6138 Bornheimer Bäume außerhalb von Wald- und Forstbeständen erfasst sind.

Die oben abgebildete Plakette an Baum "527" gehört jedoch zu einem Erfassungssystem der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV), da die dazugehörige Pappel auf dem Leinpfad des Herseler Rheinufers einer hoheitlichen Baumkontrolle unterliegt, die verhindern soll, dass abbrechende starke Äste oder Bäume in die Bundeswasserstraße gelangen und dort Schäden an Schiffen verursachen könnten.

Für das neue Knotenpunktsystem in der Region rund um Köln und Bonn waren die radfreundlichen Niederlande und Belgien die Vorbilder. Bereits in diesem Sommer sind auch in unserer Region Radtouren mit Hilfe von "Knotenpunkten" flächendeckend zu planen und abzufahren. Auf einer Übersichtskarte am Wegesrand oder im Internet (www.radregionrheinland.de), wo sich auch eine App für Smart- oder iPhone herunterladen lässt, sind die Wegeknoten angegeben, die sich auf den Fahrradwegen wiederfinden und die Orientierung vereinfachen.

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