Verkehrssicherheit in Bornheim Radweg zwischen Roisdorf und Hersel soll sicherer werden

Bornheim · Der ADFC Bornheim fordert Verbesserungen für Stichstraßen. Eine bessere Sicht soll gefährlichen Situationen vorbeugen.

 Der Radweg zwischen Hersel und Roisdorf ist immer dort gefährlich, wo Verkehr quert.

Der Radweg zwischen Hersel und Roisdorf ist immer dort gefährlich, wo Verkehr quert.

Foto: Matthias Kehrein

Anregungen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit des Radweges an der L118 zwischen Hersel und Roisdorf brachte der Sprecher der ADFC-Ortsgruppe Bornheim, Gerd Müller-Brockhausen, in der jüngsten Sitzung des Bornheimer Ausschusses für Bürgerangelegenheiten vor.

Der Zweibahnradweg entlang der L118 ist gegenüber den Nebenstraßen vorfahrtberechtigt. "Die Krux ist, dass die aus den Nebenstraßen kommenden Kraftfahrzeuge erst auf den Radweg fahren müssen, um zu sehen, ob sie links oder rechts freie Fahrt haben", so der Antragsteller. Besonders problematisch sieht der ADFC beispielsweise die Aldi-Ausfahrt in Hersel, wo Sichtbehinderung durch eine Hecke, Werbeschilder und einen Hähnchenwagen bestehen.

Letzterer müssten in den Innenbereich versetzt werden, damit Autofahrer schon vor dem Radweg die ankommenden Fahrradfahrer erkennen. Anhand einer Fotodokumentation ging Müller-Brockhausen auch auf die Kreuzungsbereiche Simon-Arzt-Straße und Siemenacker ein. Als Positives Beispiel nannte er die Einmündung der Raiffeisenstraße, bei der ausreichende Sicht für die Autofahrer vorhanden und der Radweg rot markiert sei.

Daher forderte der ADFC vor allem die Rotmarkierung des Radwegs in den Einmündungsbereichen. Wie die Stadt mitteilte, stehe sie mit den Grundstückseigentümern im Gespräch. Nach einem Erörterungsgespräch mit dem Landesbetrieb Straßenbau NRW und der Polizei bestehe Einvernehmen, dass eine flächendeckende Roteinfärbung aller Einmündungsbereiche nicht zielführend sei. Begründet wird dies damit, dass aufgrund der Häufigkeit die Signalwirkung gegenüber den Kraftfahrzeugführern abnehme. Die Roteinfärbung der Raiffeisenstraße sei aufgrund der Meldung einer Unfallhäufungsstelle im Rahmen eines straßenverkehrsrechtlichen Anhörungsverfahrens angeordnet worden. Der Einschätzung, dass die Rotfärbung aller Kreuzungsbereiche die Signalwirkung mindere, konnte die Politik nicht folgen. "Es geht darum, präventiv etwas zu tun", sagte etwa Wilfried Hanft (SPD).

Man müsse doch nicht erst warten, bis aus einem gefährlichen Bereich ein Unfallhäufungspunkt werde, argumentierte Marcel Weiler (Grüne). In jedem Fall habe die Rote Farbe einen "Hallo Wach"-Effekt und sei ein Signal, ergänzte Petra Heller (CDU) und auch Hans Günter Gilles (UWG) erklärte, er tue sich schwer mit der Begründung der Verwaltung. Schlussendlich entschied die Politik gegen die Verwaltungsvorlage, die dem Stadtentwicklungsausschuss empfahl, die Angelegenheit mit der Kenntnisnahme als erledigt zu betrachten.

Stattdessen soll der Stadtentwicklungsausschuss die Verwaltung beauftragen, die im Antrag genannten Kreuzungsbereiche in Rahmen eines Anhörungsverfahrens unter Einbeziehung der Polizei im Hinblick auf eine Rotfärbung prüfen zu lassen. Darüber hinaus soll die Stadt mit den Grundstückeigentümern zwecks Sichtverbesserung Gespräche führen.

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