SPD sieht Fördermittel in Gefahr Planung zum Bornheimer Verkehr und Einzelhandel

BORNHEIM · Die Testphase der Königstraße in Bornheim soll im Frühjahr 2013 beginnen. Seit Jahrzehnten beschäftigt die Gestaltung der Bornheimer Innenstadt Politiker und Bürger. Toom-Erweiterung, Königstraße und Peter-Fryns-Platz sind hier zentrale Themen. Die Planungen ziehen sich in die Länge.

Mittlerweile sieht die SPD die bewilligten Fördermittel in Höhe von 1,4 Millionen Euro in Gefahr. Denn die Förderanträge zum integrierten Handlungskonzept sind von 2005. "Dabei wurde ein Realisierungszeitraum zwischen 2006 und 2008 angegeben", bemerkt SPD-Chef Wilfried Hanft.

"Die Bezirksregierung hat ihre Absicht bekundet, dass Ausgabereste, die Ende 2013 bestehen, nicht mehr in das Haushaltsjahr 2014 übertragen und ab dem 1. Januar 2014 sogar widerrufen werden." Zwar habe Bürgermeister Wolfgang Henseler beantragt, die Finanzmittel noch bis Ende 2015 bereitzustellen.

Ein Ergebnis hierzu liege aber noch nicht vor. "Wichtig ist, dass die Dinge zügig voran gehen, und wir nach allen Abwägungen zu einem Ergebnis kommen", betont Henseler. Bevor es an die konkrete bauliche Planung gehe, sollten die Anwohner im Januar in einer Bürgerversammlung mit einbezogen werden, ergänzt Planungsdezernent Manfred Schier.

Die Testphase der Königstraße als Einbahnstraße soll von Frühjahr bis Herbst 2013 andauern, so dass Anfang 2014 mit den Bauarbeiten begonnen werden könne. Dann stehen zunächst Kanalarbeiten an, während derer die Königstraße im Bereich zwischen Secunda- und Pohlhausenstraße gesperrt sein wird.

Die nur in eine Richtung befahrbare Königstraße soll schmaler und mit einem breiteren Gehwege für Kunden attraktiver werden. "Wir wollen weniger Durchgangsverkehr", fasst Henseler zusammen. Ziel sei nicht, den Verkehr zu reduzieren, sondern neu zu sortieren. "Wir werden das verkehrsplanerisch begleiten", so Schier. Dabei soll auch untersucht werden, wie sich der Umleitungsverkehr entwickelt.

Die Umgestaltung des Peter-Fryns-Platzes solle "im Laufe des Jahres 2013" angegangen werden - auch hier drohe sonst eine Reduzierung der Fördermittel.

Zum Thema Toom-Erweiterung hat es eine erste Bürgerversammlung gegeben. "Die Anregungen werden jetzt ausgewertet", so Henseler. Der Investor habe bereits alle Mietverträge abgeschlossen. Im auf 13.500 Quadratmeter vergrößerten Einkaufszentrum sollen unter anderem ein Lebensmitteldiscounter und ein führender Elektronikmarkt Platz finden. Im Gespräch sind Aldi, Media Markt und anstelle von Toom ein Rewe-Markt mit einem vergrößerten Anteil an Lebensmitteln als bisher bei Toom.

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