Von Brenig nach Ahrweiler Pilgerer wandern zum Kloster Calvarienberg

Bornheim/Ahrweiler · Rund 30 Pilger machten sich am Karfreitag auf den Weg von Brenig zum Kloster Calvarienberg in Ahrweiler. In strammem Tempo wurden die 31 Kilometer absolviert.

 Rund 30 Pilger machen sich am Karfreitag auf den Weg zum Calvarienberg nach Ahrweiler. Florian Münch (links) trägt das Kreuz, sein Vater Philipp Münch (2. von rechts) organisiert die Fußwallfahrt.

Rund 30 Pilger machen sich am Karfreitag auf den Weg zum Calvarienberg nach Ahrweiler. Florian Münch (links) trägt das Kreuz, sein Vater Philipp Münch (2. von rechts) organisiert die Fußwallfahrt.

Foto: Sonja Weber

Graue Wolken, Nieselregen, kühle fünf Grad Celsius: Wer am frühen Karfreitagmorgen aus dem Fenster schaute, der bekam nicht zwangsläufig Lust auf eine fast neunstündige Wanderung durch die Natur. Dennoch hatten sich pünktlich um 6.30 Uhr rund 30 wetterfeste Pilger am Breniger Römerhof versammelt, um die Fußwallfahrt zum Kloster Calvarienberg in Ahrweiler anzutreten. „Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung“, nahm Philipp Münch, der die Fußwallfahrt zum achten Mal organisierte, die kalte Dusche von oben mit Humor. „Vor zwei Jahren sind wir im Schnee gewandert, ein anderes Mal im T-Shirt.“

Nach einem kurzen Morgengebet machte sich die Gruppe frohen Mutes und in strammem Tempo auf den 31 Kilometer langen Weg. „Wir müssen schon ein bestimmtes Tempo gehen, um unser Ziel pünktlich zu erreichen“, erklärt Münch. Denn um 15 Uhr stand im Kloster Calvarienberg die Liturgie vom Leiden und Sterben Christi auf dem Programm.

Nach einer zwanzigminütigen Frühstückspause an der Pfarrkirche Röttgen führte der Weg, den Philipp Münch im Vorfeld markiert hatte, über Feld- und Waldwege oder Landstraßen. An Wegkreuzen wurden Stationen des Kreuzweges gebetet oder Taizé-Lieder gesungen. Dank der Markierungen und einer Karte konnten Pilger auch später zur Gruppe stoßen.

Mit dabei waren sowohl „alte Hasen“, die bereits mehrmals an der Fußwallfahrt teilgenommen haben, als auch Neulinge. „Wer einmal mit dem 'Bazillus' des Wallfahrens infiziert ist, der tut es immer wieder“, ist Münch überzeugt. „Einfach zu sagen 'Ich bin dann mal weg', davon träumen viele – hier praktizieren wir dies in Kurzform.“

Zum ersten Mal war Ralf Dresen (36) aus Kardorf dabei. Sein Freund Florian Münch (35), der den Weg als Sohn des Organisators bereits gut kennt, hatte ihn eingeladen. „Ich finde es eine ganz schöne Sache und wollte es einfach mal ausprobieren.“ Auch Hubert Peters (63) aus Metternich hatte sich der Gruppe um Philipp Münch erstmals angeschlossen. „Ich habe im Kardorfer Pfarrbrief von der Fußwallfahrt nach Ahrweiler gelesen“, berichtet er. „Ich war schon mehrfach mit der Matthias-Bruderschaft in Trier und war nun neugierig auf den Weg nach Ahrweiler. Es ist immer reizvoll, Gleichgesinnte zu treffen und interessante Gespräche zu führen.“

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