Kinderbetreuung Neue Kita am Roisdorfer Maarpfad

Bornheim-Roisdorf · Der Bedarf wächst: Immer mehr Familien mit Kindern zieht es nach Bornheim, worauf die Kommunalpolitiker mit einer Änderung des Flächennutzungsplans reagieren.

Auf einer Ackerfläche westlich des Roisdorfer Maarpfades soll bald ein neuer Kindergarten entstehen. Die dazu nötige Änderung des Flächennutzungsplans, die eine Umwandlung der landwirtschaftlichen Nutzfläche in eine Gemeinbedarfsfläche vorsieht, wurde jetzt vom Stadtentwicklungsausschuss und vom Rat ebenso beschlossen, wie die Aufstellung einer sogenannten Einbeziehungssatzung für das bisher im Außenbereich befindliche Areal.

Die Stadt habe sich in einem langwierigen Prozess bemüht, entsprechende Grundstücke für die Errichtung von Kindertageseinrichtungen zu erwerben, heißt es von Seiten der Verwaltung. „Kurzfristig konnten jedoch keine anderen Standorte akquiriert werden, die über eine Lagegunst wie die Fläche im Plangebiet verfügen.“

Der Bedarf einer neuen Kita ergebe sich nicht ausschließlich durch neue Wohngebiete im unmittelbaren Planungsraum zwischen Herseler Straße und Maarpfad. Der Grund sei vielmehr der durchgängig anhaltende Siedlungsdruck im Bornheimer Stadtgebiet.

Dringlichkeit ist ebenfalls gefragt, weil die Betriebsgenehmigung der übergangsweise eingerichteten Container-Kita am Rathaus zum 31. Juli 2020 ausläuft und hierfür Ersatz geschaffen werden muss. Auch deshalb hatte der Jugendhilfeausschuss das Vorhaben Ende April bereits befürwortet. Nun muss dem Ganzen noch die Bezirksregierung in Köln zustimmen.

Nun ist die Bezirksregierung am Zug

Gegen den Beschluss votierten im Stadtentwicklungsausschuss Bernhard Strauff (CDU) und Paul Breuer (ABB). „Ich habe den Eindruck, dass nicht ernsthaft Alternativen zu dem Standort geprüft wurden“, erläuterte der Roisdorfer Strauff seine Entscheidung. „An dieser Stelle gehört keine Kindertagesstätte, weil dort völlig abgelegen am Stadtrand keine Anbindung an den Busverkehr vorhanden ist“, sagte Breuer. Außerdem würden die Anwohner durch zusätzlichen Verkehr gestraft.

Harald Stadler (SPD) erklärte dazu, dass Alternativen sehr wohl geprüft worden seien. „Und außerdem fahren Kindergartenkinder selten mit dem Bus zur Kita.“ In der Verwaltungsvorlage heißt es, dass ein direkter räumlicher Bezug zu den angrenzenden geplanten und bereits vorhandenen Wohnnutzungen gegeben sei. Somit könnten unnötige Autofahrten im Hol- und Bringverkehr vermieden werden.

Erschlossen werden soll das Plangebiet über den Maarpfad sowie durch einen gut ausgebauten Wirtschaftsweg. Die Anbindung soll über die Koblenzer Straße erfolgen. In etwa 80 Metern Entfernung zur geplanten Kita befindet sich die Bahntrasse der Deutschen Bahn. Daher muss an den Gebäuden für passiven Schallschutz gesorgt werden.

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