Kita-Betreuung in Dersdorf Neue Hoffnung für „Grashüpfer“
Bornheim-Dersdorf · Die Beigeordnete Alice von Bülow setzt auf Gespräche mit dem Landesjugendamt. Anfang November will die Verwaltung die Kosten der notwendigen Umbaumaßnahmen mitteilen.
Gibt es doch noch eine Chance auf den U 3-Ausbau in der Dersdorfer Kita „Grashüpfer“? Wie Bornheims neue Beigeordnete für den Sozialbereich, Alice von Bülow, am Donnerstagabend im Jugendhilfeausschuss sagte, setze sie in dieser Sache auf Gespräche mit der neuen Sachbearbeiterin beim Landesjugendamt. Sie habe schon kleinere Einrichtungen als die Dersdorfer Kita gesehen, in denen eine U 3-Betreuung stattfindet. Von Bülow hofft darauf, dass daher die notwendigen Umbaumaßnahmen nicht mehr als 100 000 Euro kosten werden.
Bislang war die Stadtverwaltung davon ausgegangen, dass die Einrichtung einer U 3-Betreuung in der Dersdorfer Kita deutlich teurer wird – und damit zu teuer. In einer Stellungnahme, die die Stadt dem Jugendhilfeausschuss Ende November 2015 vorgelegt hatte, waren die Kosten für Um- und Neubaumaßnahmen mit „mindestens“ 390 000 Euro angegeben – zuzüglich weiterer Kosten für Inventar und Personal.
„Eine Kita ohne U 3 ist nicht mehr zeitgemäß“
In der jetzigen Sitzung des Jugendhilfeausschusses hatten die Fraktionen von CDU und FDP nochmals auf den U 3-Ausbau der Kitas „Grashüpfer“ in Dersdorf und der Hemmericher Kita „Burgwiese“ gedrungen. In einem Antrag erinnerten sie daran, dass sich der Jugendhilfeausschuss Ende November 2015 zum U 3-Ausbau in den beiden Einrichtungen bekannt habe. So hatte der Ausschuss beschlossen, den Ausbau im Hemmerich zeitnah anzugehen. Für Dersdorf sollten die erwarteten Mehrkosten bis zu den Haushaltsberatungen von der Verwaltung dargestellt werden. „Wir brauchen die Zahlen“, sagte CDU-Ratsfrau Petra Heller.
Die Verwaltung sicherte nun zum einen zu, dass die Zahlen zur Sitzung des Jugendhilfeausschusses am Mittwoch, 9. November, vorliegen sollen. Zum anderen führte von Bülow in der Sitzung aus, dass der U 3-Ausbau in Hemmerich im Frühjahr des kommenden Jahres angegangen werden könnte. Hier seien nur kleine bauliche Maßnahmen notwendig.
Fraktionsübergreifend sprachen sich Ausschussmitglieder für die Schaffung von U 3-Plätzen aus. „Es muss das Ziel sein, auch in kleinen Ortschaften U 3- und Ü 3-Plätze vorzuhalten“, sagte Rainer Züge (SPD). Kinder sollten die Möglichkeiten haben, in ihrem Ort eine Kita zu besuchen. Er könne nur zustimmen, meinte Ewald Keils (CDU): „Eine Kita ohne U 3 ist nicht mehr zeitgemäß.“
