Sozialberatung in Bornheim und Hemmerich Neue Diakonin Stefanie Schmelzer ist schon angekommen
BORNHEIM · "Ich trete in große Fußstapfen", bekennt die 36-jährige Diplom-Sozialarbeiterin und Diakonin Stefanie Schmelzer, die am 1.Mai die Nachfolge von Gabriele Speer in der Sozialberatung des Diakonischen Werks Bonn und Region angetreten hat. Stefanie Schmelzer ist seit der endgültigen Verabschiedung Gabriele Speers in den Ruhestand dabei, in ihr vielfältiges Aufgabengebiet hineinzuwachsen. Die beiden Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen in der Sozialberatung des Diakonischen Werks und in ihrer Aufgabe als Gemeindediakonin, die sie im Auftrag der Evangelischen Kirchengemeinde Vorgebirge wahrnimmt. Alfter und neun Bornheimer Stadtteile gehören mit ihren rund 8000 Evangelischen Kirchenmitgliedern zu ihrem Einzugsbereich.
Jeden Morgen radelt die sportliche Seelsorgerin mit dem Fahrrad aus der Bonner Altstadt zum Bornheimer Büro an der Königstraße 24. "Es gibt hier jede Menge zu entdecken und das geht mit dem Fahrrad am besten", sagt sie. "Außerdem ist hier das Radfahren viel angenehmer als in Wuppertal, wo es dauernd bergauf und bergab geht."
Bevor sie ins Vorgebirge gekommen ist, hat Stefanie Schmelzer in verschiedenen Bereichen das Spektrum der sozialen Arbeit kennengelernt - unter anderem in der Behindertenhilfe, der Psychiatrie und im Jugendamt. In Wuppertal hatte sie in einem Altenheim gearbeitet und wollte nach über sechs Jahren ihr Wissen wieder im Bereich der Wohnungslosen- und Suchtkrankenhilfe anbringen wie zuvor in Gevelsberg. Ihr Berufswunsch Sozialarbeit ist schon sehr früh entstanden, denn ihr Vater hat als Handwerker in den Bodelschwinghschen Stiftungen in Bethel gearbeitet, wo sie auch aufgewachsen ist.
Auf die Idee, zusätzlich eine Ausbildung zur Diakonin zu machen, haben sie Freunde, die in ihrem Glauben ähnlich tief verwurzelt sind wie Stefanie Schmelzer, gebracht. Das erste Projekt in Bornheim, die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs für die LebEKa (Lebensmittelausgabe der Evangelischen und Katholischen Kirchengemeinde in Bornheim), hat sie schon mit dem scheidenden katholischen Diakon Michael Sebastian gemeistert. Das nächste große Projekt steht für die kommenden Monate an: Wenn im Winter der Umbau der Versöhnungskirche abgeschlossen ist, soll dort auch das Gemeindezentrum, das jetzt noch im Geschwister-Imhof-Gebäude an der Königstraße 24 untergebracht ist, eine neue Heimat finden. Dann heißt es, Kisten und Kartons mit den Sachen der Sozialberatung, der LebEKa-Ausgabestelle und der Kinderkleiderstube "Hängematte" zu packen, im neuen Gemeindezentrum auszupacken und nebenbei den Betrieb der sozialen Anlaufstellen weiter laufen zu lassen.
Den Schritt, so weit von Ostwestfalen ins Rheinland zu gehen, hat sich Stefanie Schmelzer gründlich überlegt, doch die Kombination aus Sozialarbeit und den Aufgaben als Gemeindediakonin hat sie sehr gereizt. Zurzeit ist sie mit 25 Stunden angestellt und nutzt die Freizeit, um in der neuen Heimat Fuß zu fassen. Mit der offenen Ansprache durch die Rheinländer kommt Stefanie Schmelzer, die nach eigenen Worten eine etwas reserviertere Art im Umgang mit Menschen hat, gut zurecht und sie fühlt sich nach den ersten Wochen von den Menschen angenommen. Ihr musikalisches Talent hat ihr auch geholfen, Anschluss zu finden. Im Bonner A-capella-Chor "Cosi fun tutti" ist sie gesanglich aktiv und mit der Wachtberger Big Band "Blue Moods", die sie mit ihrem Saxofon verstärkt, hatte sie in den Bonner Rheinauen schon ihr erstes Konzert.
Die Zeiten der offenen Sprechstunden der Sozialberatung des Diakonischen Werks Bonn und Region: Dienstag 14 bis 16 Uhr im Geschwister-Imhof-Haus, Königstraße 24; Donnerstag 8.30 Uhr bis 10.30 Uhr in der Evangelischen Kirche Hemmerich, Rösberger Straße 35 (ab September geänderte Öffnungszeiten Donnerstag von 10.30 bis 12 Uhr). Telefonische Terminvereinbarung unter: 02222/9965994.
