Schreiner will Vandalismus verhindern Neue Bank in Roisdorf ist "ausreißsicher"

Bornheim-Roisdorf · Schreinermeister Erwin Alef erneuert die beschädigte Bank auf dem kleinen Rastplatz an der Friedrichstraße in Bornheim-Roisdorf und versieht sie mit schweren Füßen aus Eichenholz. Das soll verhindern, dass sie noch mal herausgerissen wird.

 Erwin Alef (l.) und Winand Flohr sitzen auf der erneuerten Bank auf dem kleinen Rastplatz an der Friedrichstraße.

Erwin Alef (l.) und Winand Flohr sitzen auf der erneuerten Bank auf dem kleinen Rastplatz an der Friedrichstraße.

Foto: Christoph Meurer

Die Bank erstrahlt in neuem Glanz. Schreinermeister Erwin Alef hat ganze Arbeit geleistet, damit die Sitzgelegenheit an der Roisdorfer Friedrichstraße wieder nutzbar ist. Er habe sie geschliffen, lackiert, rundherum erneuert, berichtet der Roisdorfer: „Ich habe bestimmt 25 Stunden Arbeit investiert.“ Vor allem hat Alef der Bank nun schwere Füße aus Eichenholz verpasst. So soll künftig Vandalismus verhindert werden. „Die Bank wurde mit Gewalt herausgerissen“, ruft Alef in Erinnerung.

In der Tat hatten Anwohner der Friedrichstraße mit Bestürzung reagiert, als die Bank des kleinen Rastplatzes, auch Haseneck genannt, Ende März von bislang unbekannten Tätern beschädigt worden war. Winand Flohr von der Anliegergemeinschaft hatte dies an einem Samstagmorgen festgestellt, nachdem ein Anwohner nachts verdächtige Personen gesehen und gehört hatte. Laut dem Bericht eines Zeugen sollen es zehn bis 15 Personen gewesen sein, die die Bank aus der Verankerung gerissen und sogar auf die Straße gelegt hatten. Dann seien sie verschwunden.

Das soll künftig nicht mehr passieren. Wie Flohr erläutert, wolle er noch eine Rückenstütze anbringen und auch diese im Boden verankern. Zu dritt hätten sie die rund 300 Kilogramm schwere Bank in Alefs Werkstatt in der Nähe gebracht. Alef war es auch, der die Bank einst aus einem Kirschbaum angefertigt hatte. „Es war eigentlich vorgesehen, sie im Wald stehenzulassen“, sagt er.

Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern an

Dann aber fand die Bank ihren Platz auf dem Ende Mai 2014 eingeweihten Rastplatz. Die Anwohner der Friedrichstraße hatten die Sanierung ihrer Straße genutzt, um das dreieckige, vermüllte Grundstück am Fußweg zur Stadtbahnhaltestelle Roisdorf-West hübsch zu gestalten. Der Name Haseneck kommt daher, dass es in diesem Bereich laut Flohr früher nur Felder gegeben hatte und sich Fuchs und Hase sprichwörtlich gute Nacht gesagt hatten.

Zum Stand der Ermittlungen nach dem Vandalismus berichtet Polizeisprecher Simon Rott, dass sich bislang keine Hinweise auf die Täter ergeben hätten. Der Fall sei an die Staatsanwaltschaft Bonn übergeben worden. Deren Sprecher Sebastian Buß teilt auf Anfrage des General-Anzeigers mit, dass die Ermittlungen gegen Unbekannt noch andauerten.

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