Herseler Rheinufer Naherholung steht an erster Stelle

Bornheim-Hersel · Das Herseler Rheinufer soll vom alten Sportplatz bis zur Bonner Stadtgrenze umgestaltet werden. Allerdings ist noch offen, welche Summe dafür im Haushalt 2017/18 der Stadt Bornheim zur Verfügung stehen wird.

 Der alte Tennenplatz am Herseler Rheinufer.

Der alte Tennenplatz am Herseler Rheinufer.

Foto: Axel Vogel

Während die Fußballer des TuS Hersel auf dem nagelneuen Kunstrasenplatz an der Erftstraße um Tore und Tabellenplätze kämpfen, feiert das Unkraut auf dem alten Tennenplatz am Rhein seinen uneingeschränkten Siegeszug. Ideen für die Neugestaltung des Herseler Rheinufers zwischen dem Fischervereinsheim und der Stadtgrenze am Engländerweg gibt es reichlich. Im „Masterplan Rheinaue“ wurden sie als Grundlage für die weitere Entwicklung zusammengefasst.

Damit Mittel für die Umsetzung des Masterplans in den Haushalt der Stadt Bornheim eingeplant werden, müssen nun entsprechende Beschlüsse in den städtischen Gremien gefasst werden. Sowohl der Umwelt- als auch der Stadtentwicklungsausschuss hatten das Thema in ihren Sitzungen vor den Sommerferien vertagt, um den Fraktionen mehr Zeit zur Beschäftigung mit dem Konzept einzuräumen. So stand der Masterplan in der jüngsten Zusammenkunft des Umweltausschusses erneut auf der Tagesordnung.

Einstimmig sprachen sich die Fraktionen dafür aus, dass die erarbeiteten Vorschläge als Grundlage für die weitere Planung dienen sollen. Dennoch wurde der Tagesordnungspunkt zur weiteren Beratung in die Haushaltsplanberatungen 2017/18 verwiesen, um zu prüfen, inwieweit Mittel zur ersten Planung und Realisierung eingesetzt werden können. Der Bürgermeister wurde beauftragt, die Verfügbarkeit von Förder- und Drittmitteln zu prüfen.

Es ist eine Trennung von Fußgänger- und Radweg geplant

Im Wesentlichen geht es im Masterplan Rheinaue um zwei Planbereiche: Zum einen um den Abschnitt zwischen dem alten Sportplatz und der Stadtgrenze zu Bonn, der als Auenlandschaft und Ausgleichsmaßnahme vor allem dem Naturschutz und der stillen Naherholung vorbehalten bleiben soll. Außerdem ist eine Trennung von Fußgängerweg (Leinpfad) und Radweg (Auenweg) geplant. Zum anderen sollen im Abschnitt vom Sportplatz bis zum Gelände des Fischervereinshauses der Zugang zum Rhein und die Stellplatzsituation verbessert werden. Eine Wiese auf der ehemaligen Sportplatzfläche soll für Freizeitnutzung zur Verfügung stehen.

Erste Kostenschätzungen sowie die Priorisierung und Bewertungen der einzelnen Vorschläge durch die Verwaltung liegen bereits vor. Demnach genießt die Neugestaltung des ehemaligen Sportplatzes absoluten Vorrang. Für den Rückbau der restlichen Sportanlagen und die Gestaltung der Freizeitfläche auf dem Sportplatz sind Kosten von 310 000 Euro angegeben.

Der Rückbau der Asphaltdecke auf dem Leinpfad und die Herstellung eines neuen Weges mit wassergebundener Decke ausschließlich für Fußgänger sowie der Anschluss an den Weg auf dem Sportplatz und an Leinpfad an der Stadtgrenze würden mit geschätzten 390.000 Euro zu Buche schlagen.

Als Maßnahme, die mittelfristig umgesetzt werden könnte, bezeichnet die Verwaltung die Neuordnung des Parkplatzes neben der Anglerwiese mit Umgestaltung des Einmündungsbereichs Bayerstraße. Kostenschätzung: 94 000 Euro. Die Neugestaltung im Bereich Bootsrampe mit Sitzstufenanlage, Schwimmsteg und Längsparkern wäre mit rund 228 000 Euro sehr kostenintensiv.

Daher empfiehlt die Verwaltung, diesen Schritt nur im Zusammenhang mit einer Förderung anzugehen. Gleiches gilt für die Asphaltierung des Auenweges, den die Verwaltung für einen kombinierten Rad-/Gehweg, der gleichzeitig landwirtschaftlichen Verkehr aufnehmen soll, als zu schmal erachtet. Hier liegen die Kostenschätzungen bei 316 000 Euro. Wünschenswert wäre letztlich noch die Neugestaltung des Parkplatzes oberhalb des Auenwegs (Siegstraße). Diese geschätzte 104 000 Euro teure Maßnahme sollte allerdings nur im Falle einer „Finanzierung durch Dritte“ umgesetzt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort