Ungewöhnliches Hobby Mit dem F-Cart in rasanter Fahrt durch Bornheim

Bornheim · Der Sechtemer Matthias Czarnowksi hat ein ungewöhnliches Hobby: Er verbringt in seiner Freizeit fast jede freie Minute mit seinen F-Karts - einer Art erwachsenentauglichem Go-Kart mit Motor und Straßenzulassung.

 Leidenschaft für F-Karts: Matthias Czarnowski besitzt einige dieser kleinen Flitzer.

Leidenschaft für F-Karts: Matthias Czarnowski besitzt einige dieser kleinen Flitzer.

Foto: Axel Vogel

Es ist dieses unvergleichliche Gefühl, der Straße ganz nah zu sein, förmlich auf dem Asphalt zu kleben, das Matthias Czarnowski beseelt und seit langer Zeit nicht mehr loslässt. Der 51 Jahre alte Sechtemer nimmt, wann immer es seine Freizeit erlaubt und das Wetter mitspielt, in einem seiner inzwischen vier F-Karts Platz, einer Art erwachsenentauglichem Go-Kart mit Motor und Straßenzulassung.

Um sich hinters Lenkrad zu klemmen, muss er im Wortsinne tief sinken: Schließlich liegt der Fahrersitz nur etwa zehn Zentimeter über Straßenniveau. Dann heißt es: Schlüssel einstecken, starten und Gas geben, den Rest regelt das Automatikgetriebe in den Zweitaktmotoren mit zwischen hundert und 170 Kubikzentimetern Hubraum. Und beim Gasgeben ist Spaß garantiert. Schließlich sorgen die rund 14 Pferdestärken bei einem Eigengewicht der F-Karts von nur rund 110 Kilogramm für rasanten Vortrieb: „Bis zu 90 Stundenkilometer sind drin“, erklärt Matthias Czarnowski mit breitem Grinsen. Und bei einer Straßenlage wie dem sprichwörtlichen Brett macht das Fahren auf kurvigen Landstraßen Laune.

Große Ausfahrt geplant

Daher passt es vortrefflich, dass am kommenden Sonntag, 22. April, eine große Ausfahrt geplant ist. Zehn F-Kart-Fahrer, die teils sogar aus Bremerhaven anreisen, erwartet der Sechtemer. Dann geht es auf den Nürburgring. Wie kommt man an ein F-Kart? „Per Zufall.“ Denn eigentlich war Matthias Czarnowski vor zwölf Jahren auf der Suche nach einem Quad. „Bei einem F-Kart bin ich dann irgendwie hängengeblieben.“ Rasch hatte es ihn gepackt: „Vor allem das Fahrgefühl mit der direkten Lenkung und der Bodenhaftung war einfach irre.“ Klar spielte es auch eine Rolle, dass die Gefährte echte Hingucker sind.

Damit sie auf der Straße fahren dürfen und eine Zulassung bekommen, „benötigen Besitzer eine EG-Typgenehmigung oder, bei importierten oder selbst gebauten Karts, eine Einzelabnahme des Tüv“, sagt Daniela Blumenthaler, Mitarbeiterin der Pressestelle des Rhein-Sieg-Kreises. Bei einem F-Kart blieb es nicht, bald hatte Czarnowski sechs.

Inzwischen konzentriert sich der Sechtemer, der Maler und Lackierer von Beruf ist, auf vier seiner Spaßrenner. Und damit ist er voll ausgelastet. Denn an den F-Karts gibt es immer etwas zu schrauben: Hier muss ein neuer Tacho eingebaut, dort müssen die Ventile eingestellt und am dritten die Scheinwerfer auf LED umgerüstet werden.

Vor allem jetzt zum Saisonstart herrscht Geschäftigkeit in Czarnowskis Garage. Er freut sich schon auf die Ausfahrt mit Gleichgesinnten, die er über das einschlägige Portal www.kart-buggy-world.de kennengelernt hat. Wenn sich am Sonntag das Rudel F-Karts in Richtung Eifel aufmacht, ist das für Czarnowski „einfach ein unbeschreibliches Lebensgefühl“.

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