Löschgruppen Waldorf und Alfter Mit Blaulicht und Sirene durch die Felder

BORNHEIM/ALFTER · Einmal mit Blaulicht quer durch die Felder fahren oder den Feuerwehrhelm aufsetzen und sich wie ein echter Feuerwehrmann fühlen: Die Löschgruppe Bornheim Waldorf und die Löschgruppe Alfter ermöglichten dies jetzt bei ihren Tagen der offenen Tür.

 In Waldorf: Löschgruppenführer René Heimann (links) mit einigen Kameraden und Vertretern der Jugendfeuerwehr.

In Waldorf: Löschgruppenführer René Heimann (links) mit einigen Kameraden und Vertretern der Jugendfeuerwehr.

Foto: Roland Kohls

In Waldorf gab es gleich drei echte Einsatzfahrzeuge und ein aufgepumptes Exemplar am Gerätehaus in der Hostertstraße zu bewundern: "Zum ersten Mal hat unsere Hüpfburg die Form eines Feuerwehrautos mit Drehleiter", sagte Löschgruppenführer René Heimann (37). Zwei Löschfahrzeuge und ein Dekontaminierungsfahrzeug stellte die Wehr zur Schau. Insgesamt 37 aktive Kameraden zählt die Löschgruppe Waldorf. Neun Jungs und ein Mädchen bilden zudem die Jugendfeuerwehr.

Sophie Jonas fühlt sich wohl im Team der Jugendfeuerwehr, auch wenn sie das einzige Mädchen ist. "Ich bin ja die Gruppenführerin, da müssen die anderen auf mein Kommando hören", scherzte die Elfjährige. Auch nach der Jugendfeuerwehr möchte Sophie Jonas gerne in der Wehr weitermachen. Kevin Merten findet an der Arbeit bei der Jugendfeuerwehr vieles interessant: "Die ganzen Übungen, wie zum Beispiel Schläuche aufzurollen, machen Spaß." "Alles ist abwechslungsreich und nicht langweilig", stimmte ihm Max Kohlmann (12) zu.

Auch die Theorie zu lernen, fällt Kevin Merten (11) leicht - mit einer Ausnahme. "Die Durchmesser der Schläuchen sind schwer zu merken", meinte er. Für Kinder gab es zudem eine Fahrt im Feuerwehrauto durch das Dorf sowie über das freie Feld. "Da können wir dann auch Blaulicht und Sirene einschalten", so René Heimann.

Beim Tag der offenen Tür in Alfter an der Steinergasse ging es buchstäblich heiß her. Die Kameraden der Löschgruppe, die 30 aktive Mitglieder und elf Mitglieder der Jugendfeuerwehr hat, demonstrierten, was passiert, wenn man versucht, einen Fettbrand mit Wasser zu löschen. Dann entsteht nämlich eine gefährliche, etwa drei Meter hohe Stichflamme. Kinder konnten zudem einen Tag bei der Feuerwehr gemeinsam mit sechs Freunden gewinnen. Dazu mussten sie ein Quiz lösen mit Fragen wie "Wie heißt unser Feuerwehrauto und was bedeutet die Bezeichnung?" Außerdem konnten Vogelhäuser aus Holz gebastelt und mit nach Hause genommen werden.

Felix Fink fand es besonders toll, dass er sich in die Einsatzfahrzeuge setzen und Helme sowie Schutzkleidung anprobieren durfte. "Ich finde es schön, dass die Feuerwehr mit Blaulicht fährt", sagte der Achtjährige. Im Kindergarten habe er bereits Feuerwehr-Filme gesehen und kenne sich daher mit den Fahrzeugen aus. Begeistert bei der Sache war auch der dreijährige David aus Wachtberg, der in einem Löschfahrzeug Platz genommen hatte und Feuerwehrmann spielte.

"Er ist ein großer Feuerwehr-Fan und hat eine komplette Ausrüstung zu Hause", sagte seine Mutter Erika Klinkhammer. Auch für Erwachsene gab es etwas zu entdecken: Fürs Auto konnte man sich Rettungskarten ausdrucken lassen. Das Angebot nutzte auch Bürgermeister Rolf Schumacher. "Die Rettungskarten zeigen uns auf, wo Gefahrenschwerpunkte bei dem jeweiligen Pkw liegen und wo man die Rettungsgeräte am besten ansetzen kann", erklärte Löschgruppenführer Michael Bauer (46). Die Karten seien unter der Sonnenblende anzubringen.

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