Verbundschule Bornheim Mindestgröße von 144 Schülern kann nicht erreicht werden

BORNHEIM-UEDORF · Nachdem mit der Änderung des Schulrechts neue Mindestgrößen für Förderschulen beschlossen wurden, ist die Zukunft der Uedorfer Verbundschule ungewiss. Sie erfüllt mit derzeit 124 Anmeldungen die Mindestgröße von 144 Schülern nicht. "Sie ist auch baulich gar nicht für 144 Schüler ausgerichtet", erläutert Bornheims Sozialdezernent Markus Schnapka.

 Nicht genug Schüler gibt es für die Verbundschule.

Nicht genug Schüler gibt es für die Verbundschule.

Foto: Henry

Der Ansatz, die Verbundschule in ein regionales Unterstützungszentrum umzuwandeln, war im Frühjahr gescheitert. Nun überlege man in Richtung Verbundlösung, so Schnapka: "Mehrere Schulen in der Region sind von der Gesetzesänderung betroffen. Wir haben Kontakt mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR), mit der Stadt Rheinbach und mit dem Rhein-Sieg-Kreis aufgenommen."

Eine Kooperation mit der Rheinbacher Förderschule "würde sehr gut passen, ist aber auch sehr schwierig, da die Entfernung so groß ist". Die Förderschule in Wesseling dagegen habe einen anderen Schwerpunkt. "Unser Blick ist auf Köln und den LVR gerichtet, wegen der gemeinsamen Schwerpunkte Sprache und Lernen."

Dies sei aber ein völlig neuer Ansatz, wenn ein überörtlicher und ein kommunaler Schulträger zusammenarbeiteten: "Gerade deshalb könnte es aber eine Signalwirkung haben für andere." Was die Einzelheiten des Konzepts angehe, wolle er "keine Kontur vorzeichnen".

Denn bei den bisherigen Gesprächen mit dem LVR "haben wir im Konjunktiv miteinander reden müssen." Jetzt aber sollen konkrete Gespräche folgen. Weil die Verbundschule ein Kompetenzzentrum ist, muss sie bis zum Schulbeginn 2016/17 ein Konzept oder eine Kooperationslösung haben, um eine Schließung zu umgehen; für die anderen Förderschulen sind die bisher geltenden Ausnahmen schon zum Schuljahr 2015/16 gestrichen.

Laut LVR gibt es bereits eine Vereinbarung zwischen der Verbundschule und der Bornheimer Dependance der LVR-Förderschule. In einer Kooperation, die darüber hinaus einen gemeinsamen Schulverbund oder eine Zusammenlegung beider Schulen zum Ziel hat, sehe der LVR aber kein Inklusionsmodell. Denn: Das Leitziel des Verbands sei die Inklusion von Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen.

"Aus diesem Grund streben wir Kooperationen mit allgemeinen Schulen an, um einen Austausch von Kindern mit und ohne Behinderung und das gemeinsame Lernen voranzutreiben. Ähnliche Ideen gibt es bereits für eine Zusammenarbeit mit der Europaschule", so LVR-Schuldezernent Ulrich Wontorra.

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