Bahnhofsvorplatz in Sechtem Mehr Platz für Autos und Fahrräder

BORNHEIM-SECHTEM · Die Straßen verstopft, der Bahnhofsvorplatz mit Fahrrädern zugestellt - das wird ab Dezember der Vergangenheit angehören, hofft die Stadt Bornheim.

 Bis Dezember sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Bis Dezember sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Foto: Roland Kohls

Denn bis dahin soll die Park-and-ride-Anlage am Sechtemer Bahnhof fertiggestellt sein. Seit Montag wird auch auf dem Bahnhofsvorplatz an der Bahnhofstraße gearbeitet. Gestern war die Frage der Erschließung auch noch einmal Thema im Stadtentwicklungsausschuss.

Geplant war die Park-and-ride-Anlage schon seit Langem, seit 2007 lag der Förderbescheid vor, doch sollte zunächst die Unterführung unter den Gleisen fertig sein. Im Juli starteten die Arbeiten hinter dem Bahnhof an der Keldenicher Straße, um 102 Stellplätze für Autos zu schaffen. Bisher war dort lediglich Platz für rund 60 Pkw. Die Zeit drängt, da die Fördermittel des Landes zum Jahresende verfallen würden. Von den Gesamtkosten von rund 1,3 Millionen Euro übernimmt das Land Nordrhein Westfalen etwa 650.000 Euro.

Für die Park-and-ride-Anlage mussten die Kleingärtner, die südlich der Brücke an den Gleisen ihren Schrebergarten haben, ein Stück ihres Gartens abgeben, da entgegen der ursprünglichen Planung der Parkplatz einen größeren Abstand von den Gleisen haben musste. Die Stadt hat sich mit den betroffenen Kleingärtnern auf eine Entschädigung geeinigt. "Ich habe keine Klagen von den Kleingärtnern gehört", sagte der Sechtemer Ortsvorsteher Rainer Züge.

Neben dem Parkplatz für die Autos sind außerdem 210 Fahrradabstellplätze geplant. Züge: "Auf dem Bahnhofsvorplatz herrschen bis jetzt chaotische Zustände. Da stehen die Fahrräder kreuz und quer, und wenn ein Fahrrad umfällt, fallen alle um." Ursprünglich waren 133 Fahrradabstellplätze vorgesehen. Doch nach einer Ortsbegehung im vergangenen Jahr wurden 170 Fahrräder gezählt. Deshalb wurde die Zahl der Abstellplätze erhöht. Die Park-and-bike-Anlage mit den überdachten Fahrradabstellplätzen wird sowohl an der Bahnhofstraße als auch hinter dem Bahnhof an der Keldenicher Straße gebaut. Zusätzlich werden jeweils mindestens zwei Ladestationen für Elektrofahrräder und Pedelecs auf beiden Seiten des Bahnhofs errichtet, teilte die Stadt jetzt mit.

Ortsvorsteher Rainer Züge hofft, dass die Park-and-ride- und Park-and-bike-Anlage zu einer spürbaren Entlastung des Ortes führen. Bis jetzt sind die Straßen um den Bahnhof meist mit Fahrzeugen der Pendler, die die Bahn nutzen, zugeparkt, und auf dem Bahnhofsvorplatz versperren die Fahrräder den Weg. Doch da viele Pendler aus Wesseling den Sechtemer Bahnhof nutzen, werden die Parkplätze wahrscheinlich gut angenommen, meint der Ortsvorsteher. Auch hofft Züge, dass die Bahn den Neubau der Parkplätze zum Anlass nimmt, ihre Flächen zukünftig besser zu pflegen. Im Stadtentwicklungsausschuss ging es um eine zusätzliche Erschließungsstraße für die Park-and-ride-Anlage von der Landstraße 190 aus. Das wäre möglich über den Grünen Weg, der Wirtschaftsweg hinter den Schrebergärten. Dafür wäre der Erwerb von Flächen und der Bau eines Abwasserkanals notwendig. Die Kosten lägen zwischen 355.000 Euro und 410.000 Euro, schätzt die Verwaltung.

Stellplätze und Vorplatz

Bereits seit Juli hat die Stadt Bornheim Ersatzstellplätze auf der Keldenicher Straße (Kreisstraße K 60 alt) zwischen dem Kreisverkehr Bahnhofstraße und der Zufahrt zum Bahnhof eingerichtet. Die Keldenicher Straße ist daher in diesem Abschnitt für die Zeit der Bauarbeiten Einbahnstraße und nur in Fahrtrichtung Wesseling befahrbar. In die Gegenrichtung ist eine Umleitung über die Landstraße 190 ausgeschildert.

Am Montag haben die Bauarbeiten für die Park-and-bike-Anlage auf dem Bahnhofsvorplatz begonnen. Deshalb kann der Bahnhofsvorplatz zurzeit nicht genutzt werden. Um auch während dieser Zeit Abstellmöglichkeiten für Fahrräder bieten zu können, wurden die vorhandenen Fahrradbügel zum Abstellen der Räder versetzt, teilt die Stadt Bornheim mit.

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