Kriminalstatistik 2012 Mehr Einbrüche in Bornheim, in Alfter sinken die Vergehen

RHEIN-SIEG-KREIS · Unterschiedliche Tendenzen bestimmen die Kriminalstatistik 2012 der Polizei für Alfter, Bornheim, Meckenheim und Swisttal. Teils gab es mehr, teils weniger Einbrüche, in einigen Bereichen sanken, in anderen stiegen die Fallzahlen.

In der Bornheimer Statistik fällt eines ins Auge: Mit 198 gab es 2012 29 Einbrüche mehr als im Vorjahr, gleichzeitig stieg die Aufklärungsquote um 19,5 Prozentpunkte auf 27,8 Prozent. Ein Grund dafür ist laut Martin Göbel von der Polizei der Erfolg der Ermittlungsgruppe "Delphin".

Die Beamten nahmen eine vierköpfige Bande fest, drei Verdächtige gingen in U-Haft, mittlerweile wurden Haftstrafen bis zu fünf Jahren verhängt. Die 19- bis 33-Jährigen sollen mehr als 200 Straftaten begangen haben, unter anderem in Bornheim. Außerdem gab es mit 31 Geschäftseinbrüchen 15 weniger als 2011 - die Aufklärungsquote in diesem Bereich aber sank von 43,5 auf 9,7 Prozent. Der Grund laut Ermittler Göbel: "Wir haben 2011 eine Tatserie geklärt." Die Auswirkungen, der Rückgang der Fallzahlen, zeigten, dass man auf dem richtigen Weg sei.

In Alfter ist die Zahl der Einbrüche mit 60 auf dem Niveau von 2011 geblieben. Insgesamt ist die Statistik von fallenden Zahlen geprägt. "Das liegt vor allem am Rückgang der Betrugsdelikte", sagt Göbel. Deswegen sei auch die Aufklärungsquote gesunken: Betrügereien erfolgten meist durch Serientäter im Internet. Fasst man die Kriminellen, klärt man auf einen Schlag viele Fälle.

Das gilt auch für den Bereich Swisttal: Dort sanken die Betrugsdelikte von 486 auf 113 Fälle, insgesamt gab es mit 647 Straftaten 394 weniger als 2011. Auch hier bereiten die Einbruchszahlen (2012: 85, 2011: 46) den Ermittlern Sorge. Das Problem: Im Gegensatz zu anderen Bezirken haben wir "keinen 'Pack-an'. Derzeit ist nichts erkennbar, was Besserung bringt", sagt Göbel.

In Meckenheim ist eins erkennbar: Die Zahl der Einbrüche ist um 121,5 Prozent gestiegen - von 107 auf 237 Fälle. Gleichzeitig ist die Aufklärungsquote auf 5,5 Prozent gesunken. Ende Januar dann der Befreiungsschlag. Die Ermittler legten einer fünfköpfigen Intensivtäterbande das Handwerk, der 30 Einbrüche sicher zugeordnet werden konnten, in mehr als 100 Fällen wird noch ermittelt.

Dieser Erfolg schlage sich noch nicht in der Statistik nieder. "Wir hoffen aber, dass in Meckenheim nun weniger Einbrüche begangen werden", sagt Göbel. Das scheint sich zu erfüllen: Bisher sei die "Tendenz rückgängig". Auf jeden Fall sehe man, dass die Polizei das Problem erkannt und gehandelt habe. So sei die Präsenz erhöht worden, sagt Dieter Weigel von der Polizei. Was unter anderem am Schwerpunktdienst liegt, der je nach Bedarf in Meckenheim und Bad Godesberg unterwegs ist.

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