Gymnasium Bornheim Literaturkurs lud zum Poetry-Slam

BORNHEIM · Literaturkurs der Stufe 12 lud zum Poetry Slam. Ein nettes Theaterstück auswählen, Rollen verteilen, Text auswendig lernen und proben, proben, proben. So hätte der Literaturkurs für die Schüler der Jahrgangsstufe 12 am Bornheimer Alexander-von-Humboldt-Gymnasium durchaus ablaufen können.

 Am Mikrofon im Bornheimer Alexander-von-Humboldt-Gymnasium: Esther Feuste setzte sich in ihrem Text mit Werbe-Sprüchen auseinander.

Am Mikrofon im Bornheimer Alexander-von-Humboldt-Gymnasium: Esther Feuste setzte sich in ihrem Text mit Werbe-Sprüchen auseinander.

Foto: Wolfgang Henry

Doch Kursleiterin Elisabeth Peters mag so etwas nicht. Sie mag Poetry Slams - und sorgte dafür, das ihre Schüler am Donnerstagabend in der Aula der Schule vor vollen Rängen einen "Dichterwettstreit" austrugen, der seinen Namen verdient hatte. Es war bereits der dritte Jahrgang, mit dem sie dieses Projekt organisierte.

"Oft ist es erstaunlich, was den Schülern so im Kopf rumgeht. Und noch erstaunlicher ist es, wie toll sie in der Lage sind, ihre Gedanken auszudrücken", sagte Peters. Dabei war es von der Idee zum fertigen Text ein langer Weg. "Wir haben viel geschrieben und vor der Klasse vorgetragen. Die Texte wurden variiert, verändert und verbessert", berichtete die Kursleiterin.

"Außerdem haben wir mit dem Kurs einen Poetry Slam in Köln besucht und uns einiges abschauen können." Natürlich ging es nicht nur ums Schreiben: Auch das Vortragen wurde geübt. Während sich zehn Schüler mit ihren Texten auf die Bühne wagten, kümmerten sich die anderen Teilnehmer um Organisation, Sponsoren oder Kartenverkauf. Die Einnahmen des Abends kommen der Stufenkasse zugute.

Die Qual der Wahl hatte das Publikum. Denn es galt, aus den vielen gelungenen Texten die witzigsten, geistreichsten, originellsten oder poetischsten herauszuhören. Das Reglement eines Poetry Slams sieht vor, dass die selbstverfassten Texte innerhalb einer bestimmten Zeit vorgetragen werden müssen.

Durch die Stärke des Applauses kürte das Publikum die drei besten "Slammer", die mit einem Gutschein für ihre Leistung belohnt wurden. Lena Wisskirchen setzte sich mit einem Text über ihre Mutter gegen ihren Mitfinalisten Stefan Apel durch, der sich vortrefflich mit dem Thema "Facebook" auseinander setzte. Die Dritte im Bunde, Esther Feuste, nahm in ihrem Text die Sprüche der Werbebranche unter die Lupe - pfiffig!

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