Alltagsaufnahmen der 1940er und 1950er Jahre Landwirtschaft anno dazumal

BORNHEIM-WALBERBERG · Bereits zum neunten Mal erscheint der Heimatkalender des Förderkreises Historisches Walberberg. Unter dem Motto "Die Landwirtschaft in historischen Bildern" sind auf den Blättern des Kalenders für 2016 viele landwirtschaftliche Arbeitsabläufe und Objekte zu entdecken, die es so schon lange nicht mehr gibt. Die Aufnahmen entstanden in der Zeit des Zweiten Weltkriegs bis in die 50er Jahre.

 Blick zurück: Den Wagenpark des Lohndreschers Knips zeigt dieses Kalenderblatt

Blick zurück: Den Wagenpark des Lohndreschers Knips zeigt dieses Kalenderblatt

Foto: FHW/E. Breuer

Den ersten Kalender hat der Förderkreis für das Jahr 2008 herausgegeben, sagt Heribert W. Keßler, Erster Vorsitzender des Förderkreises. Die Fotos für die Kalender entstammen dem Fundus des Förderkreises, zur Verfügung gestellt wurden sie von Privatpersonen. So etwa auch das Bild für den September 2016. "Darauf ist der Wagenpark des Lohndreschers Knips aus Widdig zu sehen", erläutert Keßler.

Wanderlohndrescher seien mit ihren Maschinen auf die Höfe der Bauern gefahren. Doch für die Arbeit seien noch viele helfende Hände erforderlich gewesen, sodass neben dem Maschinenpark diverse Walberberger etwa im Herbst 1940 beim "Scheunendrusch" im Hof Breuer an der Kitzburger Straße mit angepackt hätten, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Keßler: "Das Bedrohliche an diesem sonst so heiter wirkenden Bild sind die abgedunkelten Scheinwerfer des Lanz Bulldog, die auf die schlimme Kriegszeit vor 75 Jahren hinweisen."

Aktuell hat der Förderkreis dem Vorsitzenden zufolge rund 150 Mitglieder. Unter anderem bietet der Verein Führungen zu unterschiedlichen Aspekten durch den Ort an. Im Sommer hat Keßler etwa eine israelische Familie durch Walberberg geführt, die in den Ort gekommen war, um die Gräber ihrer Vorfahren zu besuchen, die auf dem jüdischen Friedhof ihre letzte Ruhestätte fanden (der General-Anzeiger berichtete). meu

Der Heimatkalender für 2016 ist in einer Auflage von 250 Exemplaren erschienen und kostet zehn Euro. Zu bekommen ist er in Walberberg im Edeka-Markt Breuer, Walberberger Straße 59, im Alles-Laden Topuz, Hauptstraße 102, bei Lotto-Toto Qudah, Hauptstraße 114, den Banken sowie in der Brühler Buchhandlung Karola Brockmann, Uhlstraße 82, und über den Förderkreis Historisches Walberberg (www.walberberg.info).

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