Neue Straße ist seit drei Wochen eröffnet Landesbetrieb: Die L 183 n wird gut angenommen

BORNHEIM/ALFTER · Dreieinhalb Wochen ist es her, dass die neue Ortsumgehung L 183 n eröffnet ist. "Die Straße wird gut angenommen und ist stark frequentiert, sodass wir davon ausgehen, dass die Bornheimer Ortsteile entlastet werden", zieht Bernd Aulmann vom Landesbetrieb Straßenbau NRW eine erste Bilanz.

 Autofahrer bemängeln die lange Rotphase an der Abzweigung nach Tannenbusch auf der Landstraße L 183 n.

Autofahrer bemängeln die lange Rotphase an der Abzweigung nach Tannenbusch auf der Landstraße L 183 n.

Foto: Roland Kohls

Konkrete Zahlen kann der Sprecher noch nicht nennen. Die Umgehungsstraße solle bei der alle fünf Jahre stattfindenden bundesweiten Verkehrszählung, die diese Woche startet, berücksichtigt werden.

Deren Auswertung werde allerdings erst im September vorliegen. Man könne aber bereits feststellen, dass die L 183 n stark frequentiert sei, sagt Aulmann weiter. Oft müssten sich die Verkehrsteilnehmer erst an eine neue Straße gewöhnen, aber bei der Bornheimer Umgehungsstraße habe das nun schon sehr gut geklappt.

Immerhin haben viele Autofahrer auch lange auf die neue Verbindung gewartet. Gut fünfeinhalb Jahre sind seit dem Beginn der Bauarbeiten vergangen. Geplant und gefordert wurde die 2,2 Kilometer lange und 18,5 Millionen Euro teure Umgehungsstraße, die vor allem die Ortskerne von Bornheim und Roisdorf sowie die südlichen Teile Alfters und den Bonner Norden entlasten soll, bereits seit Jahrzehnten.

"Diejenigen, die auf der L 183 n fahren, sind völlig begeistert, zumal sie ja auch völlig neue Optionen in Richtung Tannenbusch und Autobahn bietet", schildert Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher seine bisherigen Eindrücke.

Auch was die Entlastung der Bonn-Brühler-Straße zwischen dem Campus II der Alanus Hochschule und dem Bornheimer Ortsteil Roisdorf angehe, habe er sehr viele positive Reaktionen erhalten.

"Da traue ich dem Braten aber noch nicht, zumal ja auch Ferien waren und die Straße da noch nicht voll ausgelastet war." Für eine Analyse, wie die Umgehung angenommen werde, sei es noch zu früh, sagt Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler. Ein endgültiges Fazit lasse sich wohl ohnehin erst ziehen, wenn die Königstraße fertiggestellt sei. In Gesprächen mit Bürgern sei er bislang ausschließlich auf positive Reaktionen gestoßen.

Auch Barbara Kehrenberg, die die L 183 n täglich nutzt, um von Bonn-Buschdorf nach Alfter-Witterschlick und wieder zurück zu gelangen, lobt in einem Brief an die Stadt Bornheim die "wirklich tolle Verbindungsstraße".

Sie kritisiert jedoch "die ganz schlecht funktionierende Ampel" an der Kreuzung Hohe Straße: Wer aus Richtung Alfter komme und rechts in Richtung Tannenbusch abbiegen möchte, müsse sehr lange auf der Abbiegespur verweilen, während die Fußgängerampel Grün zeige.

Die Fußgänger, "von denen ich weder am Wochenende noch in den Abendstunden einen gesehen hätte", schreibt die Bürgerin, hätten hingegen viel Zeit, die Straße zu überqueren. "Hier würde ich mir einen grünen Pfeil oder zumindest eine verkehrsabhängige Ampelschaltung wünschen."

Die Stadt Bornheim hat den Brief an den Landesbetrieb Straßenbau NRW weitergeleitet, der für die Schaltung der Ampel, die auf Alfterer Gemeindegebiet steht, zuständig ist. Tatsächlich sei die Ampel bereits "verkehrsabhängig geschaltet und nach angenommenen Verkehrsströmen berechnet", sagt Bernd Aulmann auf Nachfrage.

Nach Angaben des Sprechers messen optische Sensoren, die wie kleine Kameras aussehen, die Verkehrsströme, so dass die Ampel nach Bedarf auf Grün springe. "Wenn sich herausstellt, dass die Schaltung nicht funktioniert, dann wird das eventuell geändert", sagt Bernd Aulmann.

Für mindestens drei Monate werde das auf der neuen Straße aber zunächst erprobt.

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