Rettungswache und Feuerwehrhaus am Bornheimer Hellenkreuz Kreis und Stadt stimmen Pläne ab

BORNHEIM · Seit Jahren ist der Neubau einer Rettungswache in Bornheim im Gespräch. Als Standort hat der Rhein-Sieg-Kreis dafür das Hellenkreuz ins Auge gefasst. Das könnte auch für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses infrage kommen, den die Stadt Bornheim erwägt.

 Übergangslösung: Seit Ende 2013 dienen Container am Rathaus als zusätzlicher Platz für die Rettungswache der Malteser in Bornheim. FOTO: KOHLS

Übergangslösung: Seit Ende 2013 dienen Container am Rathaus als zusätzlicher Platz für die Rettungswache der Malteser in Bornheim. FOTO: KOHLS

Foto: Roland Kohls

Das Thema Neubau einer Rettungswache in Bornheim steht am Donnerstag auf der Tagesordnung des Bornheimer Hauptausschusses.

Der Beschlussvorschlag der Verwaltung sieht vor, dass der Rat die Stadt beauftragen soll, mögliche Standorte für einen Neubau eines Feuerwehrgerätehauses durch einen externen Gutachter prüfen zu lassen, und zwar aus einsatztaktischer und planerischer Sicht. Die Untersuchungen sollen eine Zusammenlegung der Löschgruppen Bornheim und Brenig sowie einen schrittweisen Ausbau dieser Löscheinheit im Wege der Zusammenarbeit mit der Dersdorfer Löschgruppe berücksichtigen.

Eigentlich sollte der Hauptausschuss das Thema schon im Mai behandeln. Bürgermeister Wolfgang Henseler zog die Vorlage dann aber zurück und verwies darauf, dass noch Gesprächsbedarf bei der Feuerwehr bestehe. Inzwischen habe es weitere Gespräche und Treffen gegeben, sagt Henseler. Es sei klar, dass nicht jeder mit einem neuen Standort und der verstärkten Zusammenarbeit einverstanden sei, aber „die große Mehrheit“ sei bereit, die Schritte mitzugehen.

So verbleiben auch Wolfgang Breuer und Helmut Ost von der Wehrleitung bei ihrer Stellungnahme von Januar, in der sie einen Neubau des Feuerwehrgerätehauses „im Bereich nordwestlich vom jetzigen Standort“ empfehlen. Der alte Standort beinhalte im Verhältnis zu den Kosten zu viele Kompromisse. Im Juni 2015 war ein Gutachten zur Kostenschätzung für eine Erweiterung des bestehenden, 1975 errichteten Gebäudes und für einen Neubau vorgestellt worden. Ob tatsächlich ein Neubau her soll, hat die Politik bislang allerdings noch nicht entschieden.

Sollten der Hauptausschuss und nach ihm der Stadtrat allerdings dem Vorschlag der Verwaltung folgen, mögliche Standorte für ein neues Feuerwehrgerätehaus zu prüfen, sei dies natürlich schon richtungsweisend, so Henseler.

Bei den zu betrachtenden Örtlichkeiten sei das Hellenkreuz „sicherlich mit dabei“, sagt der Bürgermeister, verweist aber darauf, dass mehrere Möglichkeiten geprüft werden sollen, und das bewusst von einem externen Gutachter. Mit dem Kreis sei die Stadt in Bezug auf die Pläne für eine neue Rettungswache im Gespräch, zuletzt habe man sich am Dienstag ausgetauscht.

„Es ist wichtig, dass wir uns in der Planung abstimmen“, so Henseler. Immerhin wäre es nicht verkehrt, Feuerwehrgerätehaus und Rettungswache möglicherweise nebeneinander zu errichten und so kurze Dienstwege und beispielsweise die gemeinsame Nutzung von Freiflächen oder Schulungsräumen zu ermöglichen, erklärt er. Um sich solche Optionen nicht zu „verbauen“, seien die Absprachen mit dem Kreis wichtig. „Aber noch haben wir uns nicht festgelegt“, betont der Bürgermeister. Für November sei eine gemeinsame Information der Gremien von Kreis und Stadt zum Sachstand geplant.

Aus der Pressestelle des Rhein-Sieg-Kreises heißt es, dass der Kreis in Grunderwerbsgesprächen am Hellenkreuz sei. Im Mai stand in Rede, dass er in Kürze eine Bauvoranfrage bei der Stadt stellen wolle. Das sei noch nicht passiert, da sich die Detailplanung des Gebäudes und somit der Flächenbedarf geändert habe, so die Pressestelle. Vom Grundsatz her liefen die Planungen von Kreis und Stadt unabhängig, sagt Pressesprecherin Rita Lorenz. „Aber beide Verwaltungen sind bemüht, ihre Ideen aufeinander abzustimmen.“

Auf die Frage, warum die Planungen für eine neue Rettungswache sich schon mehrere Jahre hinziehen, erklärt Lorenz, dass der Kreis zunächst unterschiedliche Standorte im Visier gehabt habe. Dann gehe es neben der Gebäudeplanung zusätzlich um Fragen des Landschaftsschutzes, und auch die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern seien eben „Dinge, die dauern“.

Der Haupt- und Finanzausschuss Bornheim, tagt am Donnerstag, 1. September, 18 Uhr, Ratssaal im Rathaus.

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