Neue Rettungswache in Bornheim Kreis prüft Standort am Hellenkreuz

BORNHEIM · Seit etwa sieben Monaten ist die Rettungswache des Malteser Hilfsdienstes in Containern in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bornheimer Rathaus untergebracht: Eine Übergangslösung, die dem Platzmangel in der Rettungswache am Alten Weiher geschuldet ist.

 Übergangslösung: Die Bornheimer Rettungswache ist zurzeit in Containern nahe des Rathauses untergebracht.

Übergangslösung: Die Bornheimer Rettungswache ist zurzeit in Containern nahe des Rathauses untergebracht.

Foto: Wolfgang Henry

Im Zuge eines umfangreichen Maßnahmenpaketes hatte der Rhein-Sieg-Kreis der Wache im vergangenen Jahr nicht nur einen Notarzt, sondern auch einen zusätzlichen Rettungswagen zugesprochen. Die alten Räumlichkeiten platzten aus allen Nähten.

Wie lange das aus zwölf Raummodulen bestehende Provisorium, das den Kreis rund 50.000 Euro pro Jahr kostet, auf einen Umzug an seinen endgültigen Standort warten muss, ist noch unklar. "Die Versorgung der Menschen in den betreffenden Gebieten ist gesichert. Der vorgeschlagene Standort für die neue Rettungswache am Hellenkreuz wird derzeit geprüft", sagte Bettina Heinrichs-Müller von der Pressestelle des Rhein-Sieg-Kreises auf Anfrage. Gespräche mit allen Beteiligten seien im Gange, es bestehe aber kein Zeitdruck.

Auch Bürgermeister Wolfgang Henseler sieht die derzeitige Lösung unproblematisch: "Die Lage ist günstig, die Menschen sind gut versorgt. Dennoch sind wir natürlich an einer baldigen dauerhaften Lösung interessiert."

Gespräche mit den Grundstückseigentümern am Hellenkreuz seien bereits geführt worden. Auch planungsrechtlich gäbe es keine Bedenken. Henseler: "Derzeit bestehendes Planungsrecht müsste nicht geändert werden." Aus Sicht der Verwaltung ist nun der Rhein-Sieg-Kreis am Zug.

Den Grund für den aktuellen Stillstand sieht CDU-Ratsmitglied Michel Donix im "ungesunden" Verhältnis zwischen der Stadt Bornheim und dem Rhein-Sieg-Kreis. "Keiner spricht mit dem anderen, es hapert an der Zusammenarbeit." Zudem gäbe es die Option, ein "Rettungszentrum" zu errichten, in dem nicht nur die Rettungswache, sondern auch die Feuerwehr und Polizei untergebracht werden könnten.

"Dies wird aber nicht kurzfristig zu machen sein", meint Donix. All diese Überlegungen - unter anderem auch die, den Notdienst wieder in städtische Hand zu nehmen - würden derzeit geprüft, so Henseler. Im Auftrag des Rhein-Sieg-Kreises leistet der Malteser Hilfsdienst seit 20 Jahren die Notfallrettung in Bornheim.

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