Breniger Pfarrheim wird zum Theater Kommissar Cullen auf Verbrecherjagd

BORNHEIM-BRENIG · Nach Aufführungen in Nürnberg und Leipzig feierte das Stück „Mord in der Primadonnenloge“ von Katharina Wingen am Samstagabend nun seine Premiere als rheinische Version im Breniger Pfarrheim Sankt Evergislus.

 Der Fall ist komplizierter als gedacht. Gitta Löhrer-Ruzanski und Anke Stelter (v.l.n.r) als Putzfrau Maushammmer und Inspector Traubel verdächtigen die Diva Sempel (Susanne Gretz) und Karl Ecker (Zara Rostomyan).

Der Fall ist komplizierter als gedacht. Gitta Löhrer-Ruzanski und Anke Stelter (v.l.n.r) als Putzfrau Maushammmer und Inspector Traubel verdächtigen die Diva Sempel (Susanne Gretz) und Karl Ecker (Zara Rostomyan).

Foto: Stefan Hermes

Ein Jahr Probenarbeit lag hinter den Darstellerinnen Gitta Löhrer-Ruzanski (Mimi Maushammer), Ursula Nettekoven (Mister Cullen), Anke Stelter (Helen Traubel), Eva Brückner (Elsa Vaughn), Susanne Gretz (Hilda Sempel), Franzis Hachenberg (Edwina de Brett) und Zara Rostomyan (Karl Ecker/Pianistin). Trotz gelungener Generalprobe am Vorabend war das Lampenfieber, kurz bevor sich die Scheinwerfer auf sie richteten, immer noch groß.

„Dabei sind alle sensationell“, begeisterte sich Stefani Hachenberg, die zusammen mit Brigitte Wächtler die Produktion organisierte. „Alle sind so sehr mit ihren Rollen und dem Gesang verwachsen, dass nichts mehr schiefgehen kann“. „Jetzt erst macht es richtig Spaß, weil man nun auch bei kleinen Hängern gut improvisieren kann“, ergänzte Gitta Löhrer-Ruzanski.

Das als „rheinischer Krimi mit Gesang“ angekündigte Volkstheater, der sich um einen Mord in der Garderobe der großen Opernsänger in der Metropolitan Opera („Met“) in New York dreht, begeisterte vor allem dadurch, dass die Zuschauer beim Mitsingen gefordert waren. So stimmte schon nach wenigen Minuten die dem Alkohol gegenüber nicht abgeneigte Putzfrau Mimi Maushammer (Gitta Löhrer-Ruzanski) die Bläck-Fööss-Hymne „Drink doch ene met“ an und ließ damit schon ein wenig Karnevalsatmosphäre aufkommen.

Schön sentimental wurde es, als Ursula Nettekoven alias Kommissar Cullen „Ne kölsche Jung“ von Brings vortrug. An dieser Stelle hätte man ihr allerdings eine bessere Akustik in dem Saal gewünscht, die auch die leisen Töne noch hörbar gemacht hätte. Da der Text jedoch nahezu jedem der etwa 80 Zuschauer in dem ausverkauften Pfarrsaal bekannt zu sein schien, ließen sich die Verluste verschmerzen.

Schließlich ging es in dem Krimi vor allem darum, den Mörder zu finden, der den Souffleur auf dem Gewissen hatte. Der Wettstreit zwischen den Diven Elsa Vaughn und Hilda Sempel (Eva Brückner und Susanne Gretz) um die Primadonna der Oper machte die beiden nicht nur Chief-Inspector Helen Traubel (Anke Stelter) verdächtig. Nur Putzfrau Maushammer schien mehr zu wissen und brachte auch die Debütantin Edwina de Brett (Franzis Hachenberg) und Regisseur Karl Ecker (von der den Abend begleitenden Pianistin Zara Rostomyan gespielt) in Verdacht. Alles in allem ein vergnüglicher Abend.

„Mord in der Primadonnenloge – ein rheinischer Krimi mit Gesang“ kommt noch einmal am Freitag, 23. September, 20 Uhr, im Pfarrsaal Sankt Matthäus in Alfter zur Aufführung. Die Vorstellung ist bereits ausverkauft.

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