Kommentar zur Statdbahnlinie 16 Kollaps an Herseler Kreuzung droht

Meinung | Bornheim · Die Takterweiterung für die Stadtbahnlinie 16 ist sinnvoll. Sie darf aber nicht die Verkehrssituation in Hersel verschärfen - ein Kommentar.

Ein Zehn-Minuten-Takt in den Hauptverkehrszeiten auf der Linie 16 zwischen Wesseling, Bornheim und Bonn ist absolut sinnvoll. Überfüllte Bahnen stellen kein attraktives Nahverkehrsangebot dar. Aus Sicht der Bahnnutzer sollte alles getan werden, um das Angebot auf der Linie zu verbessern. Des einen Freud ist aber bekanntlich sehr oft des anderen Leid. Ein dichterer Takt auf der Linie 16 führt unweigerlich dazu, dass die Schranken häufiger geschlossen sind. Die Befürchtungen nicht nur von den Aktiven Bürgern Bornheim (ABB), dass das Verkehrschaos an der Ecke L300/L118 in Hersel noch schlimmer wird, sind durchaus berechtigt.

Das könnte allerdings auch unabhängig von einem dichteren Takt auf der Linie 16 eintreten. Schließlich plant die Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) als Streckenbetreiberin, die Strecke wieder für Güterzüge herzurichten. Auch dann werden mehr Bahnen fahren, mit der Folge, dass ein Verkehrskollaps droht.

An der Kreuzung muss sich also etwas tun. Eine Verlegung der Haltestelle in die Erde, wie von den ABB vorgeschlagen, kann es aber nicht sein. Dagegen sprechen die Kosten und der mögliche Güterverkehr. Vielmehr braucht es eine Unterführung unter den Gleisen. Da dort zwei Landesstraßen verlaufen, sollte die Bornheimer Politik ihre guten Kontakte zur schwarz-gelben Landesregierung nutzen. Und zwar möglichst bald.

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