Sankt Martin in Merten Kindergarten bekommt ein neues Gebäude

BORNHEIM-MERTEN · Das Lied der Mädchen und Jungen kam, wenn auch ein bisschen schief, aus vollem Herzen, um die Grundsteinlegung ihres neuen Mertener Kindergartens in der Rochusstraße zu feiern. Durch die neuen gesetzlichen Bestimmungen zur Betreuung der unter drei Jahre alten Kinder war der alte Kindergartenbau nicht mehr zeitgemäß.

 Beim Richtfest an der Rochusstraße feiern auch die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte mit.

Beim Richtfest an der Rochusstraße feiern auch die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte mit.

Foto: Wolfgang Henry

Darüber hinaus musste das Gebäude, das in Teilen mehr als 60 Jahre alt war, auch wegen baulicher Mängel abgerissen werden. An seiner Stelle entsteht seit Anfang des Jahres eine moderne Kindertagesstätte, die nach der Fertigstellung im Sommer 2014 bis zu 70 Kinder in vier Gruppen aufnehmen kann. In drei der Gruppen können durch eine gemischte Altersstruktur U3-Betreuungsplätze eingerichtet werden.

Seit einem knappen Jahr ist der Kindergarten nach dem Abriss des alten Gebäudes übergangsweise in einer Containeranlage auf dem Gelände untergebracht. Paul Mandt, Vorsitzender des Kirchenvorstands der Gemeinde Sankt Martin in Merten, erinnerte in seiner Ansprache an die ersten Gespräche über die Neugestaltung des Kindergartens Ende 2009, um auch für die ganz Kleinen Betreuungsplätze anbieten zu können.

"Wenn alles gut geht", gab sich Pfarrer Mathias Genster optimistisch, "können die ersten Kinder im Sommer 2014 durch das Gebäude toben." Pfarrvikar Martin Schlageter mauerte im Eingangsbereich des Rohbaus eine Kupferkapsel ein. In ihr verbergen sich neben einem Papier mit den Namen aller Kinder, die derzeit den Kindergarten besuchen, drei Nüsse des Haselnussbaums, der der Baustelle weichen musste.

Eine aktuelle Tageszeitung soll an die Grundsteinlegung erinnern, und die Baupläne der Architekten Boussett und Duda, die schon den Bau des Walberberger Kindergartens geplant und durchgeführt hatten, bleiben in der verlöteten Kapsel für zukünftige Generationen erhalten. Zimmermann Christoph Bernads trank zur Errichtung des Richtkranzes den traditionell kräftigen Schluck auf die Bauherren und die künftigen Bewohner.

Bürgermeister Wolfgang Henseler freute sich, dass nach Fertigstellung des Sankt Walburga-Kindergartens in Walberberg jetzt nicht nur in Merten ein neuer Platz für die Kinder entsteht, sondern auch Gespräche in Waldorf und Kardorf über eine Ausweitung des Angebots an Kindergartenplätzen laufen. Die Kosten des Bauprojekts belaufen sich auf rund 2,4 Millionen Euro, von denen drei Viertel das Erzbistum Köln trägt. Der Rest wird aus Fördermitteln des Landes finanziert.

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