Mit Flame durch den Hindernisparcours Kinder besuchen Hundeplatz in Sechtem

Bornheim-Sechtem · Im Osterferienprogramm der Stadt Bornheim haben 20 Kinder den Verein für Gebrauchshunde in Sechtem besucht. Ein tolles Erlebnis, denn sie durften mit den Vierbeinern Maira, Flame und Co. trainieren.

 Flame hebt ab: Der Vierbeiner absolviert den Hindernisparcour mühelos. Mia muss sich anstrengen, um hinterherzukommen.

Flame hebt ab: Der Vierbeiner absolviert den Hindernisparcour mühelos. Mia muss sich anstrengen, um hinterherzukommen.

Foto: Axel Vogel

Blitzschnell überwindet Hündin Maira zwei Hindernisse, kriecht durch einen Tunnel und springt zum Abschluss zielsicher durch einen Reifen. Wie viel Mut und Geschick diese Übung von der siebenjährigen Münsterländerin abverlangt, können die Teilnehmerinnen des Osterferienprogramms der Stadt Bornheim gut nachvollziehen. Schließlich durften die 20 Jungen und Mädchen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren den Parcours selbst einmal ausprobieren. Die Kinder verbrachten den letzten Tag des städtischen Ferienprogramms auf dem Gelände des Vereins für Gebrauchshunde (VfG) an der Erfurter Straße in Sechtem.

„Es macht viel Spaß, etwas über Hunde zu erfahren und sie zu streicheln“, erzählt die achtjährige Lucy begeistert. Genau wie Bilal (7) hätte sie gerne einen eigenen Hund. „Das ist der schönste Tag des Ferienprogramms“, finden beide. Zum zweiten Mal ist der VfG Kooperationspartner in der Osterferienfreizeit, in der die Kinder stets ein buntes Programm aus Spiel und Spaß erwartet. „Für das kommende Sommerferienprogramm ist sogar eine Übernachtung auf unserem Gelände geplant“, berichtet der Vorsitzende des VFG, Peter Braun. „Unser Ziel ist es, zu vermitteln, dass Hunde nicht von Natur aus bissig oder aggressiv sind“, ergänzt Geschäftsführerin Beatrix Wiegand. Wichtig sei dabei der richtige Umgang mit den Vierbeinern. Fundiertes Fachwissen vermittelte Tierärztin Ruth Lindecke von der Kleintierpraxis Amin in Bonn-Auerberg. Am eigenen Leib konnten die Kinder erfahren, wie sich ein Hund fühlt, wenn Kinder oder Erwachsene auf ihn einstürmen. „Wir haben das einfach im Rollenspiel ausprobiert. Niemand mag es, von einer fremden Person bestürmt und umarmt zu werden. Das geht Hunden genauso“, erklärt die Tierärztin.

Tipps für ängstliche Kinder

Ebenso lernten die Kinder, sich richtig zu verhalten, wenn sie es tatsächlich einmal mit einem aggressiven Tier zu tun haben. „Wenn ihr euch ganz klein zusammenkauert und Gesicht und Hände schützt, verliert der Hund schnell das Interesse“, erläutert die Lindecke. Weglaufen sei in keinem Fall eine gute Idee. „Egal wie schnell ihr lauft, ein Hund ist immer schneller.“ Beim Hindernisparcours hatten die jungen Zweibeiner jedenfalls keine Chance gegen ihre vierbeinigen Konkurrenten. Frederieke Schneider vom Bornheimer Jugendamt, die die Gruppe begleitete, freute sich über die wiederholte Kooperation mit dem VfG: „Der Tag ist eine tolles Erlebnis für die Kinder. Das Zusammensein mit den Tieren macht Freude und die Hundetrainer und die Tierärztin vermitteln fundiertes Wissen.“

Auch Kinder, die Zuhause einen Hund haben, können profitieren, denn diese seien im Umgang mit fremden Tieren oftmals unvorsichtig. „Man sollte einen Hund behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte“, lautet die Faustregel. Annabell, die mit ihrem Bruder Adriano am Ferienprogramm teilnahm, hat zwar zwei Hunde zu Hause, genoss den Tag aber trotzdem: „Ich finde es gut, dass wir diesen Ausflug machen und es ist toll, wie viel die Hunde können“, zeigt sich die Zehnjährige begeistert.

Neben dem „Agility“-Training mit Hindernisparcours wurden auch Rettungshundesport und die so genannte Rally-Obedience, bei der die partnerschaftliche Zusammenarbeit Mensch-Hund-Team im Vordergrund steht, vorgestellt. Während sich die Vierbeiner in der Mittagspause von ihrem anstrengenden Programm erholen durften, freuten sich die Kinder und Betreuer über leckere Spaghetti mit Tomatensauce.

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