Kommentar zum Trinkwasser in Bornheim Kein Ende der Debatte

Meinung · Und weiter geht der Streit ums Bornheimer Wasser. Nun übt der Wahnbachtalsperrenverband (WTV) Druck auf Bornheim aus, die Stadt solle im Sinne der Solidargemeinschaft in der Region mehr Wasser vom Verband abnehmen.

Wenige Tage zuvor meldeten sich die Grünen als Befürworter eines Wechsels zum WTV zu Wort und zogen eine Parallele zu den jüngsten Nachrichten über Schadstoffe auf dem Wesselinger Werksgelände der Shell-Raffinerie (der GA berichtete).

Unterdessen sammeln die Gegner der eigentlich von einer politischen Mehrheit schon beschlossenen Umstellung Unterschriften für ein Bürgerbegehren, um weiterhin 75 Prozent des Wassers vom Wasserbeschaffungsverband Wesseling-Hersel (WBV) und nur 25 Prozent vom WTV zu beziehen.

Neue Fakten in der seit mehr als zwei Jahre währenden Debatte gibt es im Grunde keine. Die Argumente rund um weicheres oder härteres Wasser, um Qualität und Kosten sind ausgetauscht. Bleibt allerdings noch die rechtliche Unsicherheit. In wenigen Tagen will Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler bekannt geben, ob er den Ratsbeschluss für den Wechsel zum Wahnbachtalsperrenverband beanstandet. Dann wäre wiederum die Kommunalaufsicht am Zug. Somit droht weiterer Aufschub.

Spannend ist jetzt, ob es tatsächlich zu einem Bürgerbegehren kommt. Und vielleicht wäre es gut, wenn diejenigen, die die Entscheidung ums Trinkwasser am meisten betrifft, dieser lange währenden Debatte selbst ein Ende setzen könnten.

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