Evangelische Kirchengemeinde Hersel Jeder, der sich engagiert, ist willkommen

Bornheim-Hersel · 120 Ehrenamtliche treffen sich zum Dankeschönabend der evangelischen Kirchengemeinde Hersel um Pfarrer und Superintendent Eckart Wüster .

Gundula Nagel fühlt sich in der evangelischen Kirchengemeinde Hersel zu Hause. Nicht nur, dass die 81-Jährige aus Widdig 40 Jahre lang im Kirchenchor gesungen hat und regelmäßig die Weihnachtsdekoration bastelt. Seit zehn Jahren verteilt sie auch regelmäßig den Gemeindebrief und gehört zum Geburtstags-Besuchsdienst, der älteren Gemeindemitgliedern zwischen 80 und 90 Jahren im Namen der Gemeinde gratuliert.

Die engagierte Seniorin war eine der 120 haupt-, neben- und ehrenamtlichen Mitarbeiter, denen die Gemeinde um Pfarrer und Superintendent Eckart Wüster bei einem Dankeschönabend im Gemeindezentrum für ihren Einsatz dankte. „Das Ehrenamt hat sich im Laufe der Zeit verändert. Blieben früher die Menschen meist ein Leben lang in einem Bereich aktiv, so wird heute in Projekten gedacht. Man arbeitet für eine gewisse Zeit mit. Deshalb freuen wir uns über jeden, der sich im Rahmen seiner Möglichkeiten einbringt“, machte Wüster deutlich.

Und da gibt es in der Kirchengemeinde, die Hersel, Widdig, Uedorf, Sechtem und Bonn-Buschdorf umfasst, viel zu tun. Mehr als 20 Angebote brauchen die Mitarbeit der Gläubigen. Chor- und Instrumentenkreise, Gottesdienstvorbereitungen, der ökumenische Arbeitskreis, die Frauenhilfe, das Repair-Café Sechtem, die Lebensmittelausgabe LeBeKa, Faires Essen mit Freunden und die Flüchtlingshilfe sind nur einige davon.

Alles in allem 3000 Gemeindemitglieder gehören zur Kirchengemeinde, nur 20 Prozent „erreichen wir als Gemeinde. Das sind um die 600 Leute, von denen wiederum 130 ehrenamtlich tätig sind. Das ist eine gute Zahl“, fällt die Bilanz von Wüster aus.

Um mangelnden Nachwuchs im Ehrenamt muss sich der leitende Pfarrer nicht sorgen. Denn 30 bis 35 Mädchen und Jungen sind in der Jugendarbeit aktiv. Wie beispielsweise Luna Kayser (15) aus Sechtem und der Herseler Philipp Hemmer (19), die seit drei und sechs Jahren Konfirmanden betreuen, Ferienfreizeiten und das „Konfi-Camp“ organisieren. „Es macht einfach Spaß“, brachte Luna Kayser ihre Motivation auf den Punkt. Das Gleiche gilt für Gundula Nagel. „Mein Motto ist, jeden Tag eine gute Tat zu tun. Außerdem kann ich nicht nur herumsitzen.“

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