Einkaufszentrum Roisdorf Investor legt neue Planung vor

BORNHEIM-ROISDORF · Die Zeichen stehen beim geplanten Einkaufszentrum (EKZ) in Roisdorf auf Einigung: Nach vielen Diskussionen scheint es eine Mehrheit für den Verkauf der städtischen Grundstücke im Bereich des Rewe-Centers zu geben.

 Das geplante Einkaufszentrum in Roisdorf soll nun aus zwei Gebäuden bestehen, die durch die Schumacherstraße getrennt werden.

Das geplante Einkaufszentrum in Roisdorf soll nun aus zwei Gebäuden bestehen, die durch die Schumacherstraße getrennt werden.

Foto: Wolfgang Henry

Kommende Woche Mittwoch stellt Investor Gerd Sutorius seine veränderte Planung im Stadtentwicklungsausschuss vor, danach stimmen die Mitglieder nichtöffentlich über den Verkauf ab. Nach GA-Informationen bietet Sutorius 700.000 Euro für die städtischen Areale ohne die Schumacherstraße. Damit läge der Quadratmeterpreis etwas höher als bei seinem vorherigen Vorschlag, 850.000 Euro für alle Grundstücke zu zahlen.

Laut CDU-Stadtverbandsvorsitzendem Hans Dieter Wirtz sieht es so aus, dass die Mehrheit der CDU-Fraktion für den Grundstücksverkauf stimmen wird. Insgesamt hätten sich beide Seiten angenähert, so Wirtz. Die Christdemokraten hatten den Verkauf zum Preis von 850.000 Euro bislang abgelehnt und stattdessen eine Million Euro gefordert. Bereits im Oktober hatte sich jedoch eine Annäherung zwischen Politik und dem Investor abgezeichnet; eine Entscheidung über den Verkauf vertagte der Stadtentwicklungsausschuss allerdings, da Informationen zur konkreten Planung des EKZ fehlten.

Die liegen inzwischen vor: Statt aus einem soll das Einkaufszentrum nun aus zwei Gebäuden bestehen, die durch die Schumacherstraße getrennt werden. Dadurch reduziert sich auch die ursprünglich beschlossene Verkaufsfläche von 13 500 Quadratmetern, die tatsächliche Größe ist aber noch nicht bekannt. Das bestehende Gebäude zur Bonner Straße hin soll erweitert werden, damit zwei große Ladenlokale mit mehr als 2000 Quadratmeter Verkaufsfläche für den Rewe-Markt und einen Elektromarkt, sechs kleinere Ladenlokale mit weniger als 400 Quadratmeter Verkaufsfläche und ein Café Platz finden. Der Eingang soll zur Schumacherstraße hin liegen.

Das Gebäude der Apotheke bleibt bestehen, die Lieferzone vom Widdiger Weg wird an die Schumacherstraße verlegt. Im geplanten Neubau an der Bahntrasse sind ein Aldi-Markt, ein dm-Markt sowie der bereits vorhandene Schuhfachhandel vorgesehen. Fünf kleinere Ladenlokale zwischen 100 und 600 Quadratmetern Verkaufsfläche ergänzen das Angebot. Des Weiteren sollen eine Tiefgarage sowie ein Dachparkplatz entstehen, die aufgrund der nun geringeren Größe des EKZ 510 statt 570 Autos Platz bieten.

Die Verwaltung hat keine grundsätzlichen Bedenken gegenüber der neuen Planung. "Wir begrüßen alles, was zu einer städtebaulichen Verbesserung führt", sagte Bürgermeister Wolfgang Henseler dem GA. Es stünden aber noch planungsrechtliche Prüfungen an, etwa, ob die Änderungen mit dem Bebauungsplan Ro 17 kompatibel seien. Auch soll Sutorius neue Verkehrs- und Schallgutachten vorlegen.

Laut Henseler sind zudem geringfügige Anpassungen im städtebaulichen Vertrag geplant, der die Erschließung des EKZ regelt. So solle nicht mehr festgeschrieben sein, dass die Stadt den Erlös aus dem Grundstücksverkauf für den geplanten Kreisel an der Kreuzung Siegesstraße/Herseler Straße/Bonner Straße verwenden müsse. Generell favorisiert die Verwaltung aber einen Kreisel an dieser Stelle. "Er würde die Verkehrssituation deutlich verbessern", sagte Henseler. Deshalb sollen dafür auch Mittel im Haushaltsplan für 2015/16 bereitstehen.

Die CDU-Fraktion will den Kreisel indes von der Diskussion um das EKZ abkoppeln und zunächst abwarten. Sie hat beantragt, keine investiven Mittel für den Kreisel in den kommenden Haushalt einzustellen. 2016 könne man dann überlegen, welche Ertüchtigung für die Kreuzung die beste sei. Auch, weil der Kreisel bei einigen Betroffenen noch umstritten sei, so Wirtz. "Es würde reichen, wenn das Geld dann 2017 zur Verfügung steht."

Der Stadtentwicklungsausschuss tagt am Mittwoch, 3. Dezember, 18 Uhr, in der Aula der Europaschule in Bornheim.

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