Platz für Unternehmen in Bornheim Neues Gewerbegebiet entsteht in Hersel

Bornheim-Hersel. · Der Stadrat Bornheim hat einen Bebauungsplan und den städtebaulichen Vertrag beschlossen. Einem neuen Gewerbegebiet zwischen Roisdorfer und Allerstraße steht damit nichts mehr im Weg.

 Auf diesen Flächen in Hersel werden sich in absehbarer Zeit Unternehmen ansiedeln.

Auf diesen Flächen in Hersel werden sich in absehbarer Zeit Unternehmen ansiedeln.

Foto: Axel Vogel

Die Weichen für die Erschließung des neuen Gewerbegebiets in Hersel sind gestellt. Nachdem der Bornheimer Stadtentwicklungsausschuss am vergangenen Dienstag grünes Licht für den Bebauungsplan He 28 sowie den städtebaulichen Vertrag gegeben hatte, brachte der Stadtrat das Ganze am darauffolgenden Tag final auf den Weg.

Die Entscheidungen bilden die Grundlage dafür, dass die Bornheimer Wirtschaftsförderungsgesellschaft mit der Ansiedlung von Gewerbe auf der 24,5 Hektar großen Fläche zwischen der Roisdorfer Straße und der Allerstraße beginnen kann. Wie Bürgermeister Wolfgang Henseler Mitte Oktober gegenüber dem GA erklärt hatte, sei man bereits „mittendrin“ in der Vermarktung.

An Interessenten mangelt es nicht: Die Lage zwischen Köln und Bonn ist zusammen mit der Anbindung an die A 555 attraktiv, die vorhandenen Gewerbegebiete im Bornheimer Stadtgebiet, insbesondere der Gewerbepark Bornheim-Süd, sind bereits nahezu ausgelastet.

Die Entwicklung des neuen Gewerbegebiets soll so gesteuert werden, dass entlang der Roisdorfer Straße eine städtebaulich attraktive Ortseingangssituation entsteht.

In den Ausschussunterlagen ist von einer „attraktiven Ortseingangssituation“ die Rede. Den Plänen nach wird das Gebiet über den Mittelweg erschlossen. Dafür soll die Straße ausgebaut werden und neben Fahrspuren auch einen Parkstreifen sowie einen Fuß- und Radweg erhalten.

Mittels einer Ampelanlage soll der Mittelweg dann mit der Roisdorfer Straße verknüpft werden. Zu diesem Punkt meldete sich im Stadtentwicklungsausschuss der Herseler CDU-Ratsherr Rüdiger Prinz zu Wort. Er konnte die Begründung, warum einer Ampelanlage gegenüber einem Kreisverkehr der Vorzug gegeben wird, nicht nachvollziehen. „Das kann ich den Leuten so nicht verkaufen“, sagte Christdemokrat Prinz.

Frank W. Krüger (SPD) teilte die Bedenken. Dennoch müsse man „in zwei Phasen“ denken, meinte er. „Zum jetzigen Zeitpunkt gelingt das Einbiegen von Schwerlastverkehr auf die Roisdorfer Straße besser mit einer Ampelanlage“, führte Krüger aus. Sollte sich die Verkehrsführung einmal ändern, könnte immer noch ein Kreisverkehr eingerichtet werden.

Wie der Leiter des Stadtplanungs- und Liegenschaftsamtes, Andreas Erll, zur Erklärung ausführte, akzeptiere Straßen NRW einen Mix aus Ampeln und Kreisverkehr für die Landesstraße nicht. Zudem stünden keine Flächen zur Verfügung, um einen Kreisverkehr in angemessener Größe zu verwirklichen.

Besonders für die langen Lkw der am Siemensacker ansässigen Schwertransportfirma Baumann sei ein Kreisverkehr nicht sinnvoll, ergänzte Bürgermeister Henseler auf GA-Nachfrage. Die Allerstraße wird ebenfalls ausgebaut. Parkstreifen und Fußwege sollen laut Sitzungsunterlagen eine „verkehrssichere Lösung für die behinderten Menschen der Bonner Werkstätten“ bieten. Die Werkstätten wollen ihren Standort in Hersel im Bereich Garten- und Landschaftsbau im neuen Gewerbegebiet erweitern. Mit der Erschließung des Gebietes soll 2020 begonnen werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort