Bahnhof Bornheim-Roisdorf Hinterteil-Skulptur nach Ansage der Stadt versetzt

Bornheim-Roisdorf · Das Kunstwerk in Form eines Hinterteils am Roisdorfer Bahnhof ist versetzt worden. Geschäftsinhaber Kurt Schiwy kommt einer Aufforderung der Stadt nach. Sonst hätte das Kunstwerk für ihn teuer werden können.

Das Kunstwerk in Form eines Hinterteils am Roisdorfer Bahnhof ist versetzt worden. Es steht nun nicht mehr in der Nähe der Treppe zu den Bahngleisen, sondern auf einem Kiesbett am alten Bahnhofsgebäude.

Wie Kurt Schiwy dem General-Anzeiger sagte, habe er damit auf eine Aufforderung des Bornheimer Ordnungsamts reagiert. Schiwy, der am Bahnhof einen Fahrradladen betreibt, war bekanntlich der Initiator der Aktion. Auf sein Betreiben hin war das steinerne Kunstwerk aus Larvikit in Roisdorf aufgestellt worden. Geschaffen wurde es von Alanus-Student Jakob Meyer.

Mit mehreren Personen habe man den geschätzt 300 Kilogramm schweren Stein mittels eines Hubwagens und Gurten auf das Kiesbett verschoben, berichtete Schiwy. „Das war ein bisschen mühselig“, erläuterte er. Seinen Angaben nach hatte ihm das Ordnungsamt am Donnerstag mitgeteilt, dass der Stein bis Freitag, 12 Uhr, von der öffentlichen Fläche verschwunden sein muss. Ansonsten hätte er 1000 Euro Strafe zahlen müssen – „plus Mehrwertsteuer“, so Schiwy.

Bornheims Stadtsprecher Rainer Schumann bestätigte die Verfügung des Ordnungsamts zur Entfernung des Kunstwerks. Es habe auf einer öffentlichen Verkehrsfläche gestanden und die Stadt sei, nach Rücksprache mit der Deutschen Bahn, für die Verkehrssicherungspflicht des gesamten Bereichs zuständig, so Schumann.

Dieses Video gehört zu einer Kooperation von GA und WDR.

Da die Aufstellung nicht genehmigt gewesen sei, habe man Schiwy aufgefordert, das Kunstwerk zu entfernen. Es habe sich um eine unerlaubte Sondernutzung der öffentlichen Fläche gehandelt. „Die Aufstellung auf Privatgelände wäre kein Problem“, erläuterte Schumann weiter.

Laut Schiwy war am Freitag ein Mitarbeiter des Ordnungsamts vor Ort. Ihn habe er gefragt, ob der Stein auf der Kiesfläche stehen dürfe, was bejaht worden sei. Er wolle das aber noch einmal richtig mit der Stadt klären. Dann soll das Kunstwerk einen Sockel erhalten. Derweil war das „Roisdorfer Hinterteil“ bundesweit bekannt geworden. Schließlich hatte Kabarettist Dieter Nuhr den entsprechenden Artikel des General-Anzeigers am Donnerstagabend in seiner ARD-Sendung „Nuhr im Ersten“ aufgegriffen.

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