Projekt an der Europaschule Bornheim Helden ohne Grenzen

BORNHEIM · Jeweils 25 Schülerinnen und Schüler der Bornheimer Europaschule und des italienischen Liceo Righi in Bologna stellten am Donnerstagabend zum Abschluss ihres einwöchigen Projektkurses „We are Europeans“ die Ergebnisse ihrer bilingualen Teamarbeit vor.

 Projektleiterin Elisabeth Kersgens (links) mit vier ihrer 50 Kursteilnehmer (v.l.n.r.): Pia Gomes, Matteo Scoletta, Alice Baldassin und Lore Eichholz.

Projektleiterin Elisabeth Kersgens (links) mit vier ihrer 50 Kursteilnehmer (v.l.n.r.): Pia Gomes, Matteo Scoletta, Alice Baldassin und Lore Eichholz.

Foto: Stefan Hermes

In fünf Arbeitsgruppen suchten und fanden sie ihre persönlichen Helden aus den Bereichen Menschenrechte, Geschichte, Medien, Sport und Wissenschaft.

So lernten die deutschen Oberstufenschüler unter anderem die Kämpferinnen der „Resistenza“, des antifaschistischen Widerstands der oberitalienischen Stadt, kennen, während ihre italienischen Mitschüler mit den Geschwistern Hans und Sophie Scholl, zwei bedeutenden Symbolgestalten im Widerstand gegen den deutschen Nationalsozialismus, vertraut gemacht wurden.

Neben historischen Helden und Charakteren aus aktuellen Kinofilmen beschäftigten sich die Zwölftklässler auch mit der aus Bonn stammenden Sabriye Tenberken, die 2012 den „Bornheimer“ der Europaschule für ihr soziales Engagement erhielt.

Alle Ehre macht die Europaschule ihrem Namen durch die vielen Verbindungen, die sie durch ihren „Mister Europe“ genannten Koordinator Rolf Börter zu Schulen in den Niederlanden, in England, Polen, USA, Frankreich, Russland, Spanien und nicht zuletzt auch in Italien unterhält.

Hier findet ein regelmäßiger projektbezogener Austausch mit Partnerschulen statt, der für einige Schüler ein wesentlicher Bestandteil zur Erlangung des CertiLingua-Zertifikats ist, das ihnen den Zugang zu international ausgerichteten Studiengängen erleichtern und berufliche Perspektiven im europäischen und internationalen Kontext ermöglichen soll.

Einige der italienischen Schülerinnen und Schüler waren zum ersten Mal in Deutschland und wunderten sich nicht nur über die Tatsache, dass man in Deutschland ihre berühmt gewordene Soße „Ragù alla bolognese“ zu Spaghetti isst. Mit „in Italien ein Ding der Unmöglichkeit“, lässt sich der siebzehnjährige Matteo Scoletta übersetzen, der sodann erklärt, dass man das Ragù ausschließlich mit Tagliatelle, also mit Bandnudeln, essen kann.

Wie auch seine Mitschüler findet Matteo Bornheim nicht nur sehr schön, sondern auch viel größer und reizvoller als seine nahezu 400 000 Einwohner starke Heimatstadt Bologna. Schnell klärt sich auf, dass für ihn Bonn, Bornheim und Köln eins sind.

Gemeinsam mit den Lehrern und Projektleitern Eike Brandt, Elisabeth Kersgens, Konstantin Korda und Heike Zerfowski konnten die Italiener nach der Präsentation ihrer Arbeiten noch deutschen Krustenbraten kennenlernen und sich dabei über den Gegenbesuch austauschen, der für die deutschen Schüler nach den Osterferien ansteht.

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