Hersel und Sechtem Grundschulen erhalten neue digitale Medien

BORNHEIM · Ohne digitale Medien läuft an den meisten Schulen nichts mehr. Ob Recherche im Internet oder spezielle Lernsoftware - die Arbeit am Computer kann auf vielfältige Weise eingesetzt werden.

 Die Arbeit am Computer gehört zum Unterricht.

Die Arbeit am Computer gehört zum Unterricht.

Foto: dpa

Laut Paragraf 79 des Schulgesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen ist der Schulträger verpflichtet, seinen Schulen eine am allgemeinen Stand der Technik und Informationstechnologie orientierte Sachausstattung zur Verfügung zu stellen. Aufgrund dieser Verpflichtung wurde in Bornheim im Jahr 2008 unter der Regie von Norbert Rauh, des Leiters der Herseler Grundschule und des Medienberaters im Kompetenzteam des Rhein-Sieg-Kreises, ein Medienkonzept für die Jahre 2008 bis 2013 erstellt.

Demnach sollten alle Bornheimer Grundschulen - jeweils eine Schule pro Jahr - mit entsprechender Technik ausgestattet werden. Innerhalb dieses Konzepts wurden bislang die Grundschulen in Bornheim, Merten, Rösberg, Roisdorf, Walberberg und Waldorf sowie die Verbundschule in Uedorf berücksichtigt. Noch nicht zum Zuge kamen bisher die Grundschulen in Sechtem und Hersel. Sie sollen nach Maßgabe einer neuen Medienentwicklungsplanung 2014 mit entsprechendem Material versorgt werden.

Im April 2013 hatte Bürgermeister Wolfgang Henseler ein Beratungsbüro aus Leichlingen mit der Erstellung einer Medienentwicklungsplanung beauftragt. Deren vorläufige Ergebnisse stellte Berater Detlef Garbe in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Schule, Soziales und demografischen Wandel vor.

Nach Gesprächen mit den Schulleitern und der Bestandsaufnahme vor Ort kommt das Beratungsbüro zu dem Ergebnis, dass für eine bedarfsgerechte Medienausstattung rund 225.000 Euro erforderlich sind. "Diese Summe würde die Sicherung des Status quo gewährleisten", so Garbe. Bislang hat der Bürgermeister im Haushalt 2014 160 500 Euro für die Beschaffung von "geringwertigen Wirtschaftsgütern" und die Unterhaltung von Datenverarbeitungseinrichtungen an Schulen veranschlagt.

Dennoch möchte er den Mehrbedarf von 65.000 Euro im Haushaltsplan 2014 berücksichtigen: "Dieses Thema muss systematisch angegangen werden - hier gibt es noch viele Baustellen", so Henseler. Bemängelt wurden von den anwesenden Schulleitern vor allem die ständig anfallenden "kleinen" Reparaturarbeiten an den Computern: Oft müssten Lehrer diese in ihrer Freizeit leisten. "Wenn bei uns sechs Kinder gleichzeitig im Internet sind, bricht alles zusammen", berichtete Uta Scheuer, Leiterin der Roisdorfer Sebastian-Schule. "Hier und in vielen anderen Fällen liegt die Lösung des Problems klar in der Verbesserung der Technik", sagte Garbe.

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