Trinkwasser in Bornheim Grüne wollen Infos zu Kosten

BORNHEIM · Das Thema Trinkwasser beschäftigt die Stadt Bornheim weiter. Die Ratsfraktion der Grünen möchte in der kommenden Sitzung des Betriebsausschusses wissen, welche "Kostensteigerungen bei einem weiteren Bezug der bisherigen Mischwasserversorgung bis zum Jahr 2019 erwartet werden".

Hintergrund ist das Angebot des Wahnbachtalsperrenverbands (WTV), die komplette Trinkwasserversorgung der Stadt zu übernehmen - und dabei sechs Jahre lang einen Rabatt zu gewähren. Derzeit bezieht Bornheim lediglich 25 Prozent seines Wasser vom WTV, die restlichen 75 Prozent kommen vom Wasserbeschaffungsverband Wesseling-Urfeld (WBV). Der Grund: Das WBV-Wasser ist günstiger. Deshalb empfiehlt der Stadtbetrieb, das Angebot abzulehnen, obwohl das WBV-Wasser teilweise die Grenzwerte überschreitet.

Julian Dopstadt, Bernd Marx und Dieter Wienand weisen bei ihrer Anfrage besonders auf Kosten durch Korrosionen an Wasserleitungen und Kalkschäden an Küchengeräten sowie Waschmaschinen hin, bei denen das Bornheimer Mischwasser als Verursacher im Verdacht stehe. Marx: "Wir wollen eine Einschätzung, welche Einsparungen durch Vermeidung solcher Schäden für Privathaushalte bei Nutzung des weicheren Talsperren-Wassers zu erwarten sind."

Die grüne Ratsfraktion möchte zudem eine Berechnung zum preislichen Unterschied zwischen den Bezugskosten des Wassers von WTV und WBV unter Ausklammerung des Bornheimer Gewerbes und der städtischen Einrichtungen. So könnten die Bürger erfahren, welche jährlichen Mehrkosten für Privathaushalte bei Bezug der besseren Trinkwasserqualität entstünden. "Nur so kann abgewogen werden zwischen Trinkwasserqualität und Kosten", meint Marx.

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