Baum in Merten befallen Gefährlicher Eichenprozessionsspinner in Bornheim entdeckt

Bornheim-Merten · Der Eichenprozessionsspinner, eine Raupe, die schwere allergische Reaktionen auslösen kann, wurde jetzt auch in Merten ausgemacht. Der Stadtbetrieb reagiert.

Der Eichenprozessionsspinner breitet sich immer weiter aus. Nun hat ein Mitarbeiter des Stadtbetriebs Bornheim (SBB) Raupen des Schmetterlings an einem Baum in Merten ausgemacht.

Da die Tiere eine Gesundheitsgefahr für Menschen darstellen, hat der Stadtbetrieb einen Fußweg gesperrt, der an dem betroffenen Baum vorbeiführt. Dabei handelt es sich um einen unbefestigten Feldweg entlang der Gleise der Stadtbahnlinie 18, einige Meter von der Haltestelle Merten entfernt in Richtung Kardorf.

„Wir haben den Eichenprozessionsspinner am Dienstag entdeckt“, sagte Stadtbetriebsvorstand Ulrich Rehbann am Donnerstag auf Anfrage des General-Anzeigers. Aufgefallen seien die Tiere bei routinemäßigen Kontrollen, so Rehbann. Es gebe einen Mitarbeiter beim SBB, der die Bäume im Stadtgebiet überprüfe, führte der SBB-Vorstand aus.

Fachfirma soll die Tiere bis Freitagmittag absaugen

Nach Rücksprache mit den zuständigen Personen bei der Stadtverwaltung sowie beim Rhein-Sieg-Kreis habe man sich entschlossen, den Weg zu sperren, erläuterte Rehbann weiter. Eine Fachfirma solle die Tiere nun bis Freitagmittag mit Spezialgerät absaugen. Dann kann der Weg laut Rehbann wieder freigegeben werden.

Für Menschen sind die Härchen der schwarz-weißen Raupen gefährlich. Sie sind giftig und können bei Hautkontakt schwere allergische Reaktionen auslösen. Auch Atemwegsreizungen und Asthmaanfälle sind möglich, wenn die Härchen eingeatmet werden. Die sogenannten Brennhaare lösen sich leicht von den Raupen ab und können je nach Wind über weite Strecken durch die Luft getragen werden.

Besonders hoch ist die Konzentration an den Nestern. Anfang Juni musste beispielsweise eine Grundschule in Velbert (Kreis Mettmann) für einen Tag geschlossen werden, nachdem der Eichenprozessionsspinner an 17 Bäumen auf dem Schulgelände entdeckt worden war.

Der auch für Hunde gefährliche Eichenprozessionsspinner breitet sich in Nordrhein-Westfalen immer weiter aus. Laut SBB-Vorstand Rehbann ist der Fund in der Nähe der Stadtbahngleise in Merten bislang der einzige in Bornheim. Wenn die Tiere durch die Fachfirma beseitigt worden seien, wolle der Stadtbetrieb – zusätzlich zu den Routinekontrollen – die Stelle in Merten besonders im Blick behalten.

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