Planung zwischen Brenig und Heimerzheim Für Radweg entlang der L182 fehlen Grundstücke

Bornheim/Swisttal · Dass die Landesstraße 182 gefährlich für Radler ist, ist unbestritten. Nun überbieten sich SPD- und CDU-Politiker im Engagement für einen Radweg. Für dessen Bau müsste allerdings ein fünf Meter breiter Streifen an der Straße erworben werden.

In der Diskussion um einen Radweg entlang der Landesstraße 182 zwischen Bornheim-Brenig und Swisttal-Heimerzheim kritisiert der CDU-Landtagsabgeordnete Oliver Krauß die Bornheimer SPD.

Wie berichtet, will Brenigs Ortsvorsteher und SPD-Ratsmitglied Wilfried Hanft mittels eines Antrags im Bornheimer Ausschuss für Stadtentwicklung den zuständigen Landesbetrieb Straßenbau NRW verpflichten, einen Radweg entlang der Straße zu planen und bauen. Damit sollte die Sicherheit für Radfahrer erhöht werden.

Wie Krauß nun mitteilt, werbe er beim Landesbetrieb um einen solchen Radweg, seit er im Sommer 2017 Landtagsabgeordneter geworden sei. „Die ernüchternde Auskunft war, dass die dafür benötigten Grundstücke entlang der Straße gar nicht zur Verfügung stehen“, teilt Krauß mit.

Ob Eigentümer verkaufen wollen, ist fraglich

Für einen Radweg an der L 182 würden ihm zufolge in der Breite rund fünf zusätzliche Meter Grundstück veranschlagt. „Diese Parzellen stehen nicht im Eigentum der öffentlichen Hand, sondern müssten erworben werden“, so Krauß weiter. Abgesehen davon, dass für diesen Grunderwerb kein Etat eingeplant worden sei, stehe die Bereitschaft der Eigentümer sehr infrage, diese Parzellen abzutreten.

Wie Krauß, der auch im Verkehrsausschuss des Landtags ist, weiter mitteilt, sei er überrascht, dass in Bornheim keine Anstrengung dafür unternommen worden seien. „Aus dem SPD-geführten Rathaus oder von Ortsvorstehern, die sich jetzt melden, habe ich keine weiterhelfende Arbeit vorgefunden, mit dem benötigten Grunderwerb das hauptsächliche Realisierungshindernis abzuarbeiten.“

Die aktuelle Forderung der Bornheimer SPD nach einem Radweg nennt Krauß „ein Aufwachen aus eigenem Dornröschenschlaf“. Für die Planung und den Bau eines Radwegs sei neben dem Grunderwerb der Weg durch das Radwegeprogramm mit seinen Priorisierungen zu forcieren, so Krauß. Er sei gerne bereit, der Stadt dabei zu helfen und alles ihm landespolitisch Mögliche zu tun.

Kritik an Sanierungsstau im Land

Zugleich kritisiert Krauß die im vergangenen Jahr abgewählte rot-grüne Landesregierung. Mit der Neugestaltung der Kreisstraße 33 zwischen Metternich und Rösberg sowie der geplanten Sanierung der L 182 komme der Planungs- und Sanierungshochlauf im NRW-Straßenbau auch in Bornheim an, so Krauß: „Die NRW-Koalition löst den Sanierungsstau aus der Zeit der Vorgängerregierungen Schritt für Schritt auf.“

Bekanntlich widerspricht der CDU-Landespolitiker aus Alfter dem Breniger Ortsvorsteher auch hinsichtlich des Zeitplans für die Sanierung der L 182. Während Hanft aus mit der Angelegenheit befassten Kreisen erfahren haben will, dass die Sanierung doch nicht im Jahr 2019 erfolgen soll, geht Krauß weiterhin davon aus.

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