Klima-Protest in den Schulferien "Fridays for Future" demonstriert im Vorgebirge

Bornheim · Die Klimaschutzbewegung "Fridays for Future" demonstriert am kommenden Freitag, den 26. Juli, auch in Bornheim. Vom Peter-Fryns-Platz geht es zum Rathaus.

Die „Fridays for Future“-Bewegung hat das Vorgebirge erreicht. Am kommenden Freitag, 26. Juli, werden deutschlandweit wieder zahlreiche Schülerinnen und Schüler, aber auch andere junge Menschen, für den Klimaschutz auf die Straße gehen – so auch in Bornheim. Um 11 Uhr beginnt die Kundgebung auf dem Peter-Fryns-Platz in Bornheim-Ort. Vor dort wollen die Demonstranten nach Angaben der Veranstalter über die Königstraße in Richtung des Bornheimer Rathauses in Roisdorf ziehen.

Veranstalter ist die Gruppe „Fridays for Future Bornheim Alfter“, eine von nach eigenen Angaben mehr als 500 aktiven „Fridays for Future“-Ortsgruppen in Deutschland. Seit diversen Monaten demonstrieren Menschen in vielen Ländern vornehmlich an Freitagen für den Klimaschutz.

Die Proteste gehen zurück auf die schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg, die Ende August 2018, am ersten Tag nach den damaligen Sommerferien in dem skandinavischen Land, erstmals vor dem Schwedischen Reichstag in Stockholm für den Klimaschutz streikte. „Wir sind die erste Generation, die mit den Folgen des Klimawandels leben muss und die letzte, die noch etwas dagegen tun kann. Der Klimawandel wartet nicht, bis wir unseren Abschluss gemacht haben“, heißt es in einer Pressemitteilung von „Fridays for Future Bornheim Alfter“.

Die Ziele der Demonstranten aus dem Vorgebirge sind dieselben wie auch im Rest des Landes: die Einhaltung des 1,5-Grads-Ziels, den deutschen Kohleausstieg bis 2030, eine hundertprozentige Versorgung durch erneuerbare Energien bis 2035 sowie eine CO2-Steuer, die den durch Treibhausgase entstehenden Kosten für Umwelt und Gesellschaft gerecht wird.

Organisationsteam aus zehn Schülerinnen und Schülern

Hinter „Fridays for Future Bornheim Alfter“ stehen aktuelle und ehemalige Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten sowie Eltern aus Bornheim und Alfter. Gemeinsam sei das Anliegen, die Bewegung „Fridays for Future“ auch in kleineren Kommunen „fest zu verankern“, teilen die Pressesprecherinnen Annabelle Ginster und Leonie Maurer auf GA-Anfrage mit. Man wollte gerade in der parlamentarischen Sommerpause auf die Straße gehen, um auf die Dringlichkeit des Themas hinzuweisen. „Wir möchten deutlich machen, dass uns der Einsatz für eine Kehrtwende in der Klimapolitik auch in den Sommerferien weiterhin umtreibt“, so Ginster und Maurer.

Wie Maurer weiter erläutert, besteht das Organisationsteam zurzeit aus zehn Schülerinnen und Schülern. Knapp über die Hälfte des Teams ist nach Maurers Angaben weiblich, wobei der Altersdurchschnitt bei etwa 16 Jahren liegt. Ein gutes Drittel besucht die Europaschule, darüber hinaus gibt es Unterstützung von Schülerinnen und Schülern sowie Ehemaligen des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums. Weitere Mitstreiter, darunter auch Studierende, stammen aus Köln und Hennef. Aus Köln könnte am Freitag indes mehr als nur organisatorische Unterstützung kommen. So gibt es im sozialen Netzwerk Facebook einen Aufruf, am Freitag gemeinsam zur Klimademo ins Vorgebirge zu fahren.

Bereits Mitte Juli hatte eine kleine Demonstration für den Klimaschutz von Eltern und Kindern aus Bornheim, Swisttal und Weilerswist vor dem Bornheimer Rathaus stattgefunden – verbunden mit der Abgabe eines Bürgerantrags zur Ausrufung des Klimanotstands in der Vorgebirgsstadt. Dieser soll am Dienstag, 10. September, 18 Uhr, im Bürgerausschuss behandelt werden.

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