Kommentar zur gesperrten Schulstraße Flexibel sein
Meinung | Bornheim-Kardorf/Merten · Seit 2014 ist die Schulstraße zwischen Merten und Kardorf auf dem Teilstück bis zur Altenberger Gasse gesperrt. Vor einem Jahr nun wurde die Kreuzung von Schubertstraße, Schulstraße und Offenbachstraße umgebaut. Doch der Verkehr rollt noch immer nicht.
Straßen sind dazu da, dass man auf ihnen fährt. Ob das je nach örtlichen Gegebenheiten mal auch nur in eine Richtung erlaubt ist, sei dahingestellt. Dass eine asphaltierte Straße für sämtlichen motorisierten Verkehr nicht passierbar ist, ist nicht im Sinne des Erfinders.
Sicherlich: Es hat im Jahr 2014 gute Gründe gegeben, den Abschnitt der Schulstraße zwischen der Kreuzung mit der Kreisstraße 33 und der Altenberger Gasse zu sperren.
Wenn sich an einem Verkehrsknotenpunkt Unfälle häufen, müssen die Verantwortlichen reagieren. Mit der Straßensperrung einher ging aber bekanntlich auch der Plan, die Kreuzung baulich zu verändern – was ja dann im März 2016 endlich passierte und den Kreis 12.000 Euro kostete.
Dass man in Bornheim von einer Öffnung der Schulstraße nach dem Ende der Bauarbeiten ausgegangen war, ist nachvollziehbar. Schließlich ist die Straße eine wichtige Verbindung zwischen Merten und Kardorf. Umso unverständlicher ist es, dass die Öffnung bislang offenbar nicht in Erwägung gezogen wurde.
Daher ist es gut, wenn die Kreisverwaltung nun mitteilt, dass die Sperrung nicht endgültig sein muss und die Kreuzung erneut unter die Lupe genommen werden soll. Klar: Eine Freigabe der Schulstraße darf nicht dazu führen, dass sich weitere Unfälle in dem Bereich ereignen. Aus diesem Grund sollten die Verantwortlichen der Unfallkommission auch so flexibel sein, sich einmal mit den Vorschlägen von Kardorfs Ortsvorsteher Herbert Gatz zur Entschärfung der Kreuzung auseinanderzusetzen. Einen Versuch ist es allemal wert.
