Bornheimer Politik befasst sich mit Schulerweiterungen Es geht um 17,4 Millionen Euro

BORNHEIM · Das Geld ist im Haushalt der Stadt Bornheim bekanntlich Mangelware. Und doch soll in der Sitzung des Ausschusses für Schule, Soziales und demographischen Wandel über die Ausgabe von vielen Millionen Euro beraten und beschlossen werden.

 Im Juni demonstrierten Eltern, Schüler und Lehrer der Europaschule für die Sanierung und die Erweiterung der Schule.

Im Juni demonstrierten Eltern, Schüler und Lehrer der Europaschule für die Sanierung und die Erweiterung der Schule.

Foto: SONJA WEBER (Archiv)

So stehen unter anderem drei große Bauprojekte für insgesamt knapp 17,4 Millionen Euro auf der Tagesordnung. Konkret geht es um die Erweiterung zweier Schulen sowie um den Bau des seit Längerem beschlossenen Wohnheims für Flüchtlinge in Walberberg:

Europaschule

Die Gesamtschule an der Goethestraße platzt aus allen Nähten. Dies hatten nicht zuletzt rund 200 Schüler, Eltern und Lehrer deutlich gemacht, als sie bei der Ausschusssitzung Mitte Juni auch für die dringend notwendige Erweiterung der Europaschule demonstrierten. Zur Beschlussfassung liegt dem Ausschuss heute ein Konzept vor, das eine Erweiterung der Schule um etwa 1550 Quadratmeter Nutzfläche vorsieht. Das Konzept ist eines von mehreren, die ein Kölner Architektenbüro erarbeitet hat. Die Kosten des Projekts betragen nach Angaben der Stadt zwischen acht und 12,5 Millionen Euro. Den Vorzug gab die Verwaltung der kostengünstigsten Ausbauvariante, die die Verwaltung aber dennoch auf rund 8,7 Millionen Euro schätzt. Dazu kommen nach Angaben der Stadt noch unter anderem weitere Kosten für den vollständigen Umbau der Schule in Sachen Inklusion. Laut Stadt sind im Doppelhaushalt 2015/16 und für 2017 bisher insgesamt rund 3,56 Millionen Euro für die Baumaßnahme eingestellt.

Sekundarschule Merten

Mehr Raum benötigt auch die Sekundarschule in Merten. Hierzu wird im Ausschuss ein Konzept für einen dreigeschossigen Anbau an das Schulgebäude vorgestellt. Dazu hat die Stadt erforderliche Grundstücke bereits von Privatpersonen gekauft. In einer ersten Schätzung geht die Stadtverwaltung von Kosten von rund 5,72 Millionen Euro aus. Dazu kommen allerdings noch weitere Ausgaben für Inklusion und Ganztagsbetrieb im vorhandenen Schulgebäude sowie für Container, mit denen der zusätzliche Platzbedarf schon jetzt provisorisch gedeckt werden soll. Alles in allem kommt die Stadtverwaltung auf gut sieben Millionen Euro. Wie auch bei der Erweiterung der Europaschule muss dafür aber noch Geld an anderen Stellen im Haushalt aufgetrieben werden. Nach Angaben der Stadtverwaltung sind bisher lediglich 350 000 Euro für die Arbeiten in Merten im Doppelhaushalt 2015/16 bereitgestellt.

Neue Flüchtlingsunterkunft

Bereits im Dezember 2008 hatte der Stadtrat beschlossen, ein neues Wohnheim für Flüchtlinge am Ackerweg, unweit der Haltestelle der Stadtbahnlinie 18, in Walberberg zu bauen. Wurden die Kosten damals auf 550 000 Euro bis 600 000 Euro geschätzt, geht die Verwaltung mittlerweile von deutlich mehr aus, nämlich von 1,66 Millionen Euro. Dies liegt ihren Angaben zufolge unter anderem daran, dass das Heim nicht mehr Platz für 32, sondern für 42 Personen bieten soll. Ebenso wurde die Grundfläche pro Person von sechs auf neun Quadratmeter erhöht. Dazu kommen unter anderem veränderte Brandschutzbestimmungen und die Idee, ein behindertengerechtes Zimmer beziehungsweise Bad einzurichten. In der heutigen Sitzung soll nun der Entwurf des Architekturbüros Bousset Duda vorgestellt werden. Auch hierfür muss die Politik aber weitere Gelder auftun. Laut Stadtverwaltung sind im Doppelhaushalt 2015/16 bislang 800 000 Euro eingeplant.

Weitere Unterkünfte für Flüchtlinge

Um das Thema Flüchtlinge wird es auch im nichtöffentlichen Teil der Ausschusssitzung gehen. In diesem stehen Beratungen und Beschlüsse zu neuen Standorten für vorübergehende und dauerhafte Unterbringungsmöglichkeiten für Asylbewerber auf der Tagesordnung.

Der Ausschuss für Schule, Soziales und demographischen Wandel tagt am Donnerstag im Ratssaal des Rathauses Bornheim, Rathausstraße 2. Beginn ist um 18 Uhr. Die Sitzung ist teilweise öffentlich.

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