Waldorfer Grundschule Erhöhte PCB-Werte in vier Räumen

BORNHEIM-WALDORF · Nachdem in der Grundschule Waldorf eine Belastung mit PCB festgestellt worden war (der GA berichtete), hat die Stadt Bornheim nun weitere Raumluftmessungen veranlasst. Dabei wurden in vier Räumen erhöhte PCB-Werte gemessen.

In 20 von 24 Räumen der Grundschule habe der Wert größtenteils deutlich unter dem Vorsorgewert von 300 ng/m³ gelegen, teilte die Stadt gestern mit. Es bestehe daher keine Gesundheitsgefahr.

Die belasteten Räume liegen mit 620 ng/m³ in der Hausmeisterloge sowie 480, 450 und 340 ng/m³ in drei weiteren Räumen deutlich unter der Grenze von 3000 ng/m³, ab der sofortige Maßnahmen erforderlich wären. Der Wert in der Turnhalle liegt unter 30 ng/m³. Die Sportvereine können die Halle daher ohne Einschränkung weiter nutzen.

Die Stadtverwaltung will nun mit einem Architekten und dem Gutachter für die Schadstoffuntersuchung ein umfassendes Sanierungskonzept bis Ende des Jahres erarbeiten. Dabei soll die Schadstoffsanierung mit der energetischen Sanierung und der Betonsanierung verbunden werden. Das Konzept soll beschreiben, wie das mit PCB belastete Baumaterial aufgespürt und entfernt werden kann.

Kurzfristig sind neben dem bisherigen Lüften keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Durch die Vermischung mit Frischluft sinkt der PCB-Wert in den betroffenen Räumen. Verstärkt wird der Effekt durch ein sorgfältiges Reinigen der Zimmer.

Die Stadt hatte insgesamt sechs Einrichtungen, davon vier Kinder- und Jugendeinrichtungen, die zwischen 1960 und 1972 gebaut wurden, und zwei Schulen auf eine mögliche PCB-Belastung hin untersuchen lassen. Lediglich Räume der Grundschule in Waldorf wiesen erhöhte Raumluftwerte durch PCB auf. Die Stadt Bornheim kündigte an, dass sie die Eltern der betroffenen Schüler kontinuierlich und ausführlich über die Ergebnisse der Schadstoffuntersuchungen und den Stand der Sanierungsmaßnahmen informieren werde.

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