Stadt Bornheim würdigt Engagement der Flüchtlingshelfer Einfach mal "Danke" sagen

Bornheim · "Es ist besser, ein Licht anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen." Ausgehend von diesem Sprichwort bedankte sich Bürgermeister Wolfgang Henseler am Freitagnachmittag im Rahmen einer Feierstunde im Ratssaal bei den vielen ehrenamtlichen Helfern, die sich seit Monaten in der Bornheimer Flüchtlingshilfe engagieren.

 Sozialdezernent Markus Schnapka bedankt sich bei den Flüchtlingshelfern.

Sozialdezernent Markus Schnapka bedankt sich bei den Flüchtlingshelfern.

Foto: Sonja Weber

"Sie sind es, die hier in Bornheim das Licht entzünden", sagt Henseler. Viele der rund 500 ehrenamtlich tätigen Bornheimer waren der Einladung ebenso wie viele Ortsvorsteher und Ratsmitglieder gefolgt.

"Die Situation fordert uns bis an unsere Grenzen und auch oft darüber hinaus", wandte sich Henseler an die Helfer. "Ohne Sie wären die Herausforderungen der letzten Monate gar nicht oder nur sehr schwer zu schaffen gewesen. Deshalb ist es an der Zeit, einfach einmal ?Danke' zu sagen." Auch Sozialdezernent Markus Schnapka hob die Arbeit der Ehrenamtler hervor. Besonders lobte er die Vernetzung und die Organisation der Helferkreise in den einzelnen Ortschaften, betonte jedoch, dass das Ehrenamt das Hauptamt nicht ersetzen könne und solle.

Hannah Kaufhold, die seit einem Jahr als Flüchtlingssozialarbeiterin in Bornheim aktiv ist, zeigte sich beeindruckt von der Hilfsbereitschaft der Menschen. "Oft gründen sich bereits Helferkreise, wenn die Flüchtlingsunterkunft in der betreffenden Ortschaft noch gar nicht errichtet wurde." Augenzwinkernd nahm Grünen-Ratsfrau Maria Koch das Unwort des Jahres "Gutmensch" zum Anlass für ein augenzwinkerndes Kompliment: Denn laut Jury werden Toleranz und Hilfsbereitschaft unter dem Begriff "Gutmenschentum" pauschal als naiv, dumm und weltfremd dargestellt.

"Ich freue mich außerordentlich, dass in diesem Saal heute so viele dumme, naive, weltfremde Menschen sitzen." Mit Silvio Jander und Isabelle Lütz richteten zwei höchst aktive Ehrenamtler das Wort an die Zuhörer. Martina und Miriam Uzun aus Sechtem, die sich in der Notunterkunft der Johann-Wallraf-Schule engagieren, hatten die Einladung zur Feierstunde gerne angenommen. "Die Stadt gibt sich viel Mühe mit den Flüchtlingen. Die heutige Veranstaltung zeigt deutlich, dass auch der Einsatz der Ehrenamtler wertgeschätzt wird."

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