Sommerfest der Bonner Werkstätten Ein goldenes Mikro für den besten Sänger

BORNHEIM-HERSEL · Peter Alexander, Drafi Deutscher, Marianne Rosenberg und Boney M: Beim Sommerfest der Bonner Werkstätten am Samstag gaben sich die Stars der 70er Jahre nicht die Klinke, sondern deren Interpreten das Mikro in die Hand.

 Beim Sommerfest der Bonner Werkstätten in Hersel: Meinhart Rick (Mitte) singt den Hit "Theo wir fahren nach Lodz" von Vicky Leandros.

Beim Sommerfest der Bonner Werkstätten in Hersel: Meinhart Rick (Mitte) singt den Hit "Theo wir fahren nach Lodz" von Vicky Leandros.

Foto: Axel Vogel

Über das "Goldene Mikro" konnte sich am Ende allerdings nur der Sieger des Gesangswettbewerbs freuen, der von einer Jury aus Elternbeirats- und Werkstattvertretern gekürt wurde. "Die begehrte Trophäe wurde eigens im Berufsbildungsbereich der Bonner Werkstätten gefertigt", betonte Geschäftsführer Andreas Heß.

Allerhand hatten sich Mitarbeiter und Betreuer zum Motto "Saturday Night Fever - die wilden 70er Jahre" einfallen lassen. Mit überdimensionalen Prilblumen, einem wilden Mustermix und nicht zuletzt durch die schrill-bunten Klamotten der Mitwirkenden erstrahlte der Garten des Werks 1 an der Herseler Allerstraße ganz im Stil der Flower-Power-Zeit.

"Die 70er Jahre sind auch die Geburtsstunde der Bonner Werkstätten", erklärte Heß die Wahl des diesjährigen Mottos. Mit jeder Menge Energie und guter Laune forderte die Tanzgruppe aus Werk 1 die Besucher gleich nach der Eröffnung des Festes mit dem Hit "YMCA" zum Tanzen auf - und auch die Tanzgruppe aus dem Werk 2 in Beuel erntete für ihren Auftritt begeisterten Applaus.

"Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Tanzgruppe haben sich lange auf ihren Auftritt vorbereitet", berichtete Britta Lesch, Leiterin der Sozialverwaltung. Doch nicht nur den "Profis" gehörte die Tanzfläche: Zu den Rhythmen der Band "Soul Cologne" konnte am späten Nachmittag jeder Gast die Hüften schwingen.

Großer Andrang herrschte auch an den Aktions- und Informationsständen, die zum Mitmachen einluden. An den Verkaufsständen der Bonner Werkstätten wurden unter anderem Eigenprodukte aus dem Arbeitsbereich für schwerstbehinderte Menschen sowie aus dem Bereich Floristik angeboten. Freuen würden sich Organisatoren und Mitarbeiter, wenn das Fest zukünftig noch mehr inklusiven Charakter bekäme. "Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, mit uns zu feiern", meinte Heß, der die Einbindung in den Ort ansonsten positiv bewertet. "Dass sich die Werkstätten etwa durch den Karneval einbringen und ein Prinzenpaar stellen, das nicht nur beim Bornheimer Tollitätentreff dabei ist, sondern auch am Herseler Karnevalszug teilnimmt, ist eine tolle Entwicklung."

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