Radverkehr Doch ein Bürgerradweg für Bornheim

Bornheim · Die Stadt und der Landesbetrieb haben sich geeinigt, nach Differenzen ums Geld einen Radweg entlang der Elbestraße (L 300) von Widdig nach Hersel anzulegen.

Was lange währt, wird manchmal gut. In diesem Fall geht es um den Bürgerradweg entlang der Elbestraße (L 300) in Hersel, Uedorf und Widdig. Wie sowohl Vertreter der Stadt Bornheim als auch des Landesbetriebs Straßenbau NRW dem General-Anzeiger bestätigten, soll das Projekt nun doch in Gänze in Angriff genommen werden.

Er habe zusammen mit dem Ersten Beigeordneten Manfred Schier und der Euskirchener Niederlassungsleitung an einem Tisch gesessen und nochmals über das Projekt gesprochen, sagte Bürgermeister Wolfgang Henseler. Es sei klar geworden, dass beide Seiten das Projekt wollten. „Wir haben einen Weg gefunden und sind nun dabei, das in eine Vereinbarung zu bringen“, so Henseler.

Gerhard Decker, Leiter der zuständigen Regionalniederlassung Ville-Eifel des Landesbetriebs, bestätigte Henselers Aussagen: „Die Stadt plant und baut, der Landesbetrieb erstattet die Baukosten.“ Eine entsprechende Verwaltungsvereinbarung solle zeitnah nach Bornheim geschickt werden, so Decker. Er gehe davon aus, dass 2018 mit den Arbeiten begonnen werden könnte.

Zu den genauen Modalitäten der Einigung zwischen Stadt und Landesbetrieb machten beiden Seiten keine Angaben. Wie berichtet, hatte es in der Vergangenheit Ärger um das Projekt gegeben. Zwischenzeitlich stand der Bürgerradweg für die Bornheimer Rheinorte vor dem Aus. Im Frühjahr 2011 hatten die Ortsvorsteher von Uedorf und Widdig, Bernd Marx und Konrad Velten, eine Bewerbung für das entsprechende Modellprojekt angeregt.

Bei dem Landesprojekt geht es darum, Radwege an Landesstraßen unbürokratisch und zügig auch dann zu realisieren, wenn im normalen Bauprogramm kurzfristig keine Mittel zur Verfügung stehen. Die Bürgerradwege werden gemeinsam vom Landesbetrieb, den beteiligten Kommunen sowie gegebenenfalls mit dem Einsatz engagierter Bürger realisiert. Zwischen der Stadt und dem Landesbetrieb hatte es dann aber Differenzen um die Kosten gegeben.

Planung geht auf das Jahr 2011 zurück

War die Stadt lange davon ausgegangen, nur die Planungskosten von rund 60.000 Euro bezahlen zu müssen, hatte der Landesbetrieb zwischenzeitlich eine Summe von rund 472.000 Euro genannt, die Bornheim übernehmen sollte. Als Grund hatte der Landesbetrieb veränderte Rahmenbedingungen für das Projekt angegeben. Die Stadt wollte das Projekt deshalb schon beerdigen.

Letztlich hatte der Stadtrat im Februar dieses Jahres auf Antrag der CDU beschlossen, dass ein Bürgerradweg in einer verkürzten Variante zwischen Richard-Piel-Straße (Hersel) und Germanenstraße (Widdig) gebaut werden soll. Für das Teilstück zwischen Germanenstraße und Stadtgrenze sollte beantragt werden, in das reguläre Arbeitsprogramm des Landesbetriebs aufgenommen zu werden. Als CDU-Ratsherr Rüdiger Prinz in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung nachgefragt hatte, hatte der Beigeordnete Schier bereits angedeutet, dass man doch zu einer Einigung gekommen sei.

„Das ist eine tolle Nachricht und ein toller Erfolg“, sagte Prinz jetzt dem General-Anzeiger. Auch bei der jüngsten CDU-Bürgerversammlung in Hersel sei der Bürgerradweg nochmals angesprochen worden. Die Menschen hätten danach gefragt. „Die Hartnäckigkeit hat sich ausgezahlt“, so Prinz.

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