Vortrag zu Pilgerreisen im Rheinland Die Wallfahrt im Wandel der Zeit

BORNHEIM · Wo liegen die Ursprünge der christlichen Wallfahrtstradition? Was war das Pilgerziel? Antworten auf diese Fragen bekamen die Besucher bei einem Vortrag zu "Wallfahrten im Rheinland" von Professor Günter Bers, Historiker an der Universität Köln.

 Mit seinem Vortrag über Wallfahrten im Rheinland begeisterte Historiker Günter Bers Zuhörer im Bornheimer Pfarrzentrum.

Mit seinem Vortrag über Wallfahrten im Rheinland begeisterte Historiker Günter Bers Zuhörer im Bornheimer Pfarrzentrum.

Foto: GA

Zu diesem hatten die Bornheimer Ahrweilerpilger anlässlich ihres 250-jährigen Wallfahrtsbestehen geladen. Dass wallfahren seit der frühen Neuzeit etwas völlig anderes bedeute als die bis ins späte Mittelalter übliche Pilgerpraxis, erfuhren die Gäste an diesem Abend im Bornheimer Pastor-Fryns-Haus. Eine Gemeinsamkeit konnte Bers dennoch finden. In beiden Fällen könne mit Blick auf die Motivation der Wallfahrer von einer Art "Reisesehnsucht im religiösen Gewand" gesprochen werden. Ein Aspekt, der heutzutage keine Bedeutung mehr besitze.

Pilgerziele waren damals zunächst die Märtyrergräber. Im Laufe der Zeit seien Wundererscheinungen und -heilungen als weiteres Merkmal der Wallfahrtsorte hinzugekommen. Etwa 15 000 Heilige kenne die katholische Kirche. Für das Erzbistum Köln waren im Jahre 1904, also vor der Abtrennung der heutigen Bistümer Aachen und Essen, 148 Heilige belegt, die in über 200 Orten des Bistums verehrt wurden.

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