Theaterprojekt in der Europaschule Die Menschen aus der "Euro-WG"

BORNHEIM · Wie erklärt man Jugendlichen die Hintergründe der sogenannten Euro-Krise? Die Europa-Union NRW, die sich überparteilich für die Einigung Europas einsetzt, hat dazu ein Theaterprojekt ins Leben gerufen, das jetzt in der Bornheimer Europaschule aufgeführt wurde.

 In Aktion: Die Schauspieler der "Euro-WG".

In Aktion: Die Schauspieler der "Euro-WG".

Foto: Wolfgang Henry

Dabei werden die wirtschaftlichen Probleme in der Euro-Zone auf eine Lebenswelt übertragen, unter der sich die Elftklässler etwas vorstellen können. Das Thema: Student Paul gründet eine Wohngemeinschaft mit Menschen unterschiedlicher Herkunft und Mentalität - die "Euro-WG". Die griechische Schönheit Xenia kann nicht mit Geld umgehen, die finnische Maschinenbaustudentin Sirii zahlt die Miete für zwei Monate im Voraus, und der italienische Charmeur Antonio interessiert sich mehr für seine Mitbewohnerinnen als für den Putzplan.

Gleich zu Beginn steht die WG jedoch auf der Kippe: Alle sollen wöchentlich 40 Euro in die Haushaltskasse einzahlen, außer Xenia, die eine Kiwi-Diät macht und daher weniger verbraucht als die anderen. "Wenn wir eine Gemeinschaft sein wollen, dürfen wir nicht kleinlich sein", unterstreicht Paul die Entscheidung, der die anderen aber nur widerwillig zustimmen.

Mit reinem Zuschauen war es für die 130 Schüler nicht getan. Stattdessen forderte Claus Becker, der den WG-Gründer Paul spielt, die Jugendlichen im Publikum immer wieder auf, ihre Meinung zu sagen. "Wie findet ihr das, dass Xenia weniger bezahlen muss?", wollte er wissen. Zudem informierte die Vorsitzende der Europa-Union Bonn/Rhein-Sieg, Sigrid Fretlöh, über Europa.

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