Europaschule in Bornheim "Die Lehrerzimmer platzen aus allen Nähten"

BORNHEIM · Um dem Bedarf in der Sekundarstufe II und der Inklusion gerecht zu werden, will sich die Bornheimer Europaschule erweitern.

 Hofft auf einen Baubeginn im Jahr 2015: Schulleiter Christoph Becker wünscht sich einen Anbau mit 1500 Quadratmetern.

Hofft auf einen Baubeginn im Jahr 2015: Schulleiter Christoph Becker wünscht sich einen Anbau mit 1500 Quadratmetern.

Foto: Henry

Räume, die teils überbelegt sind, und Schüler, die auf der "Wanderung" zu einem noch freien Raum sind: Die Europaschule stößt an ihre Kapazitätsgrenzen. "Wir haben erheblichen Raum-Mehrbedarf, insbesondere im Sekundarstufe-II-Bereich. Anscheinend hat man die Akzeptanz der Schule seinerzeit unterschätzt.

Gefühlt jedenfalls macht sich der Platzbedarf schon länger bemerkbar, und der Schulentwicklungsplan von 2012 hat das bestätigt", sagt Schulleiter Christoph Becker. Damit bestätigte er auf Anfrage eine Mitteilung der SPD, in der die Fraktion den Platzmangel anmahnt und der Europaschule ihre Unterstützung im Bemühen um einen Ausbau zusagt.

"Die überwiegende Mehrzahl der Schüler bleibt auch in der Sekundarstufe II in der Europaschule, so dass die Oberstufe dort zurzeit siebenzügig ist", berichtet Ute Krüger, Sprecherin der SPD im Schulausschuss. "Zusätzlicher Raumbedarf ergibt sich durch die Schüler der Sekundarschule, die nach ihrem Abschluss in der Europaschule ihr Abitur machen wollen."

"Im Oberstufenbereich ist unsere Schule für eine Fünfzügigkeit angelegt, de facto sind wir aber siebenzügig. Und wenn der erste Jahrgang der Sekundarschule, mit der wir kooperieren, 2017 die Oberstufe erreicht, werden es noch mehr Schüler", so Becker. Auch dem Ganztag sowie dem Schulverwaltungsbereich fehle es an Fläche.

"Im Zuge der geänderten Lehrerausbildung haben wir jetzt zuzüglich zu den Referendaren auch noch etwa 15 Plätze für Praktikanten; die Lehrerzimmer platzen aus allen Nähten." Hinzu komme, dass es die Inklusion nicht zum Nulltarif gebe: "Bei der Gründung 1989 war unsere Schule für Inklusion nicht ausgelegt; jetzt aber wollen wir eine inklusive Schule mit therapeutischen Angeboten und Platz auch für Integrationshelfer werden." Bereits der bisherige Platzmangel sei nur "mit disziplinierter Logistik und optimaler Raumausnutzung" aufzufangen.

"Inzwischen haben wir mit allen Parteien Gespräche geführt und den Ausbau auch im Schulausschuss besprochen; alle signalisieren Zustimmung", sagt Becker. Er rechnet mit einem Mehrbedarf von 1500 Quadratmetern reiner Nutzfläche zuzüglich Fluren und Treppenhäusern. Und hofft auf einen Baubeginn 2015. Bürgermeister Wolfgang Henseler stimmt dem Raumbedarf besonders in Sachen Oberstufe und Inklusion zu.

"Im Haushaltsplan sind in der mittelfristigen Finanzplanung gut drei Millionen Euro für den Ausbau vorgesehen, 50.000 Euro davon für die Planung. Ich denke, dass wir den Ausbau im Zeitraum der nächsten zwei bis drei Jahre umsetzen", sagt Henseler. Und: "Zu berücksichtigen ist dabei auch noch die nötige Schulhofsanierung an der Europaschule; da gilt es die Maßnahmen gut miteinander abzustimmen."

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