Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Bornheim Das Quartett der Bäume ist wieder komplett

Bornheim · Bornheimer Schülerfirma spendet dem Alexander-von-Humboldt-Gymnasium eine Lorbeerfeige. Einer der vier Bäume war zum Jahreswechsel eingegangen.

 Blickfang im Foyer: Schulleiter Christian Dubois (links) und Wolfgang Paulus, Leiter des städtischen Umwelt- und Grünflächenamts (2.v.l.), stellen die neue Lorbeerfeige vor.

Blickfang im Foyer: Schulleiter Christian Dubois (links) und Wolfgang Paulus, Leiter des städtischen Umwelt- und Grünflächenamts (2.v.l.), stellen die neue Lorbeerfeige vor.

Foto: Axel Vogel

Die vier Bäume, die im Foyer des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums wachsen, gehören zu der Bornheimer Schule wie die Klassenräume und die Turnhalle. Und die hochgewachsenen Pflanzen haben für Schulleiter Christian Dubois auch einen symbolischen Wert als Objekt der Religion und der Literatur. Umso trauriger waren Dubois und die Gymnasiasten, als zum Jahreswechsel einer der mehrere Meter hohen Bäume, eine weidenblättrige Feige, eingegangen war und in einem technischen Kraftakt gefällt werden musste.

Seit einigen Wochen steht an derselben Stelle nun eine Lorbeerfeige, die Dubois gemeinsam mit Schülern und dem Leiter des städtischen Umwelt- und Grünflächenamtes, Wolfgang Paulus, gestern offiziell einweihte. „Die Bäume prägen die Atmosphäre der Schule. Das zeigte auch die Reaktion der Schüler, die ganz bestürzt waren, als der Baum entfernt werden musste und dort eine Lücke entstand“, machte Dubois deutlich. Der alte Baum wurde in Einzelteile zersägt und abtransportiert, während der eine Tonne schwere, aus Italien stammende und über einen süddeutschen Gärtnereibetrieb erworbene Nachfolger in die vorhandenen Halterungen eingepflanzt wurde.

Geändert wurde bei der Einpflanzung der mehr als fünf Meter hohen Lorbeerfeige auch die Erdzusammensetzung. Bisher wurde für die Einpflanzung der Bäume stets Muttererde verwendet. Da die Wurzeln bis ins Erdreich reichen und es keine Bodenplatte gab, „haben sich da sehr wahrscheinlich Mäuse eingenistet. Wir haben Mäusenester gefunden, sodass diese die Wurzel angefressen haben“, erklärte Paulus. Aus diesem Grunde wurde der Standort für die Einpflanzung generalsaniert. Ein Wasserstausystem wurde eingebaut, der Baum in ein Substrat aus vulkanischer Lava mit Dünger und Humusgemisch gepflanzt.

Rund 4500 Euro zahlte die Stadt nur für Pflanzung und Standortsanierung. Die Kosten für den neuen Baum in Höhe von 3100 Euro übernahm die Schülerfirma SBS (Student Business Service). Für den 17-jährigen Vorstandsvorsitzenden Hagen Billotet und seinen gleichaltrigen Stellvertreter Jonas Scholz war die Finanzierung des Baumes eine Selbstverständlichkeit. „Wir wollten der Schule etwas Gutes tun. Als der Baum umkippte, war das für alle Schüler schwierig“, sagte Billotet, der seit einem Jahr an der Spitze des schuleigenen Unternehmens steht. Das Geld von SBS stammt unter anderem aus der Vermietung von Werbeflächen an der Turnhalle – ein Projekt, das SBS seit 2008 betreut.

Als Firmenberater und Mitglied im SBS-Aufsichtsrat waren Werner Hötzel vom Steuerberatungsunternehmen PMPG und Bettina Leibnitz, ebenfalls im Aufsichtsrat der Schülerfirma und Mittelstufenkoordinatorin der Schule, bei der Einweihung mit dabei. Hötzel und Leibnitz haben beide vor zehn Jahren gemeinsam mit damaligen Zehntklässlern SBS ins Leben gerufen und sind auch bei den wöchentlichen Konferenzen der jungen Unternehmer dabei. „Dass die Schülerfirma die Kosten übernommen hat, zeigt die Verbundenheit der Schüler mit ihrer Schule. Das macht mich stolz“, freute sich Dubois.

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