Engelberg Wirtz CDU-Ortsverband Walberberg verabschiedete langjährigen Ortsvorsteher

BORNHEIM-WALBERBERG · "Er ist Mister Walberberg." Gut gelaunt fasste Freiherr Raban von Canstein die fast vierzig Jahre zusammen, die sich Engelbert Wirtz als Ortsvorsteher um die Geschicke des Vorgebirgsdorfes gekümmert hat. "Alle seine Verdienste aufzuzählen, würde den Abend sprengen und Sie wollen doch sicher auch heute noch nach Hause", fuhr er fort.

 Abschied nach fast 40 Jahren (von links): Stefan Montenarh (Zweiter Vorsitzender des CDU-Ortsvereins Walberberg), der neue Ortsvorsteher Ralph Bückreiß, Theresa Wirtz, Engelbert Wirtz, Ilka von Boeselager, Norbert Röttgen und Hans-Dieter Wirtz.

Abschied nach fast 40 Jahren (von links): Stefan Montenarh (Zweiter Vorsitzender des CDU-Ortsvereins Walberberg), der neue Ortsvorsteher Ralph Bückreiß, Theresa Wirtz, Engelbert Wirtz, Ilka von Boeselager, Norbert Röttgen und Hans-Dieter Wirtz.

Foto: Pia-Susan Berger-Bügel

Der Einladung des CDU-Ortsverbands Walberberg zur Verabschiedung von Engelbert Wirtz waren rund achtzig Vertreter der örtlichen Vereine und Institutionen gefolgt. Auch Ilka von Boeselager, CDU-Landtagsabgeordnete und Norbert Röttgen, CDU-Bundestagsabgeordneter, waren am Freitagabend ins Landhaus Wieler in der Walberberger Hauptstraße gekommen. Für Norbert Röttgen verkörpert Engelbert Wirtz durch sein langjähriges Engagement den Ort über Grenzen und Generationen hinweg.

Hans-Dieter Wirtz, Vorsitzender des Stadtverbands der CDU Bornheim, der die Laudatio auf den scheidenden Ortsvorsteher hielt, würdigte ihn als Vermittler, der sich um jedes Halteverbotsschild, jede Straßenlampe und die Ansiedlung des Einzelhandels im Ort gekümmert hat. Wirtz habe sich dafür stark gemacht, dass der kleine Ort trotz aller Modernisierungen und Veränderungen seinen dörflichen Charakter im Laufe der Jahrzehnte behalten konnte.

Als Engelbert Wirtz 1975 Ortsvorsteher wurde, hatte Walberberg 2800 Einwohner und war von der Landwirtschaft geprägt. Inzwischen leben fast 4800 Menschen dort. Engelbert Wirtz habe sich für ein organisches Wachstum eingesetzt, bei dem die dörflichen Strukturen erhalten geblieben seien. Zu seinen besonderen Verdiensten gehört die Wiederbelebung der örtlichen Kirmes gemeinsam mit den Schlepperfreunden Walberberg.

Das Kunstrasenprojekt auf dem Fußballplatz an der Düffelstraße konnte der SSV Walberberg dank des Engagements von Engelbert Wirtz ein Jahr früher als geplant in Angriff nehmen. "Deine Frau Therese war dir in all den Jahren Vorzimmer, Sekretärin und persönliche Referentin, um den Laden am Laufen zu halten. Außerdem lag zu jedem Termin ein frisches Hemd da", würdigte Hans Dieter Wirtz auch das Engagement von Therese Wirtz. Sie habe stets dafür gesorgt, dass das Haus der Familie für jeden offen stand, der Rat und Hilfe brauchte.

Natürlich falle es ihm auf der einen Seite ein bisschen schwer, von seinem Amt zurückzutreten, doch als Ehrenortsvorsteher sei es ja kein endgültiger Abschied, bekannte Engelbert Wirtz. Er freue sich auf seine neue Freiheit und habe mit seiner Frau Therese einige Pläne für die Zukunft. In seinen abschließenden Worten drückte Engelbert Wirtz den Wunsch aus, dass auch in Zukunft die Vereine des Dorfes, die Institutionen, die Neubürger und die alteingesessenen Walberberger friedlich miteinander arbeiten können.

Seinem Nachfolger Ralph Bückreiß, der seit dem 1. September im Amt ist, versprach Engelbert Wirtz, ihm auf seinem Weg als neuer Ortsvorsteher zur Seite zu stehen. Und mit Blick auf den Ort sagte er: "Eines der größten Ärgernisse in Walberberg war schon vor hundert Jahren die Gestaltung der Hauptstraße. Das ist es heute noch und wird es wohl auch noch in weiteren hundert Jahren sein."

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