Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Bornheimer und italienische Schüler experimentieren gemeinsam

Bornheim · Schüler des Bornheimer Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums und der Marie Curie Schule aus Meran unterhalten eine deutsch-italienische Kooperation und experimentieren gemeinsam.

Batterien aus Alltagsgegenständen selber bauen: Für die zehn 16 und 17 Jahre alten Schüler des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums in Bornheim und ihre gleichaltrigen Gäste der Marie Curie Schule aus Meran waren die physikalischen Überlegungen und die technische Herstellung kein großes Problem.

Das entsprechende Wissen haben sich die Schüler des AvH durch ihre Leistungskurse im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) erworben, während es sich bei der Marie Curie Schule in der italienischen Provinz Südtirol um eine Fachoberschule für Tourismus und Biotechnologie handelt.

Aufgabe der gemischten deutsch-italienischen Teams war es, fiktiven Anfragen an eine Wissenssendung – analog der WDR-Sendung „Wissen macht Ah!“ – nachzugehen, Experimente zu planen und diese mit physikalischen und technischen Erläuterungen anschließend in Kurzfilmen mit Stop-Motion-Technik zu präsentieren. Dabei wird eine Illusion von Bewegung erzeugt, indem einzelne Bilder von unbewegten Motiven aufgenommen und anschließend aneinandergereiht werden. Bereits im Januar waren die Bornheimer in Meran gewesen, wo sie in einem „Crime-Scene-Workshop“ einen „Mordfall“ mittels Spurenanalyse, Bluttest und anatomischen Untersuchungen aufgeklärt hatten.

Konzept für fiktive Wissenssendung

Im Vorgebirge nun ging es um die Erstellung einer fiktiven Fernsehsendung. Doch die Schüler arbeiteten nicht nur wissenschaftlich zusammen, sondern unternahmen ebenso Abstecher nach Bonn und zur Universität Köln als Partner des AvH beim Projekt „ELKE – Experimentieren – Lernen – Kompetenzen Erwerben“. Initiiert hatten die deutsch-italienische Kooperation im vergangenen Jahr die Lehrer Stefan Pilser (Meran) und AvH-MINT-Koordinator Gregor von Borstel. Beide hatten sich 2017 bei einer Nachfolgeveranstaltung des „Science-on-Stage-Europe“ – bei dem internationalen Festival in London wurde von Borstel mit dem European-Science-Teacher-Award ausgezeichnet – kennengelernt und die Zusammenarbeit ihrer Schulen auf den Weg gebracht. „Wir wollten den Schülern die Möglichkeit des gewinnbringenden, grenzüberschreitenden Austausches bieten“, unterstrich Chemielehrer von Borstel.

Angesetzt ist der gegenseitige Austausch in der elften Jahrgangsstufe. Für den Bornheimer Tim Jaster ein echtes „Highlight“: „Ich finde es einfach nur toll, dass wir mit Batterien Gegenstände herstellen, die man im Alltag braucht. Das Thema fasziniert mich.“ Mit seiner Partnerin Annika Müller beriet sich der 17-Jährige, wie man das Konstrukt einer Zitronen-Batterie – mithilfe einer Zitrone sowie kleiner, in die Frucht eingedrehter Kupfer- und Zinkbleche, die mit Drähten verbunden sind, wird Spannung erzeugt – kindgerecht erklären könnte. Weitere Themen für die „Sendung“ waren mit Salzwasser und Getränkedosen betriebene Batterien. „Die vereinfachte Darstellung ist schwierig. So wollen wir die Plus- und Minuspole der Batterie bunt anmalen“, erklärten Lisa Amely Mayr und Sonja Kokisch. „Den Austausch finde ich gut, weil man etwas Neues sieht und Anderes kennenlernt“, so die Meranerin Lisa Amely Mayr.

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