Turmspringen, Kindergeburtstage und Sauna-Aktionen Bornheimer Schwimmbad soll attraktiver werden

Bornheim · Der neue Leiter Michael Kleist will mehr Besucher für das Bornheimer Bad anlocken. Um das zu erreichen, hat sich der 36-Jährige einiges vorgenommen.

Er wolle das Bornheimer Schwimmbad nicht von rechts auf links drehen, betont Michael Kleist. Es gelte, die Stammgäste zu halten und zugleich neue Besucher in das kombinierte Hallen- und Freibad an der Rilkestraße zu locken. Um das zu erreichen, hat sich der 36-Jährige einiges vorgenommen. Seit Beginn des Jahres ist der in Bornheim lebende gebürtige Bonner neuer Leiter des Bornheimer Hallenfreizeitbads.

Besuchern dürften bereits kleine Veränderungen aufgefallen sein – etwa die „Schatztruhe“, wie Kleist erläutert. Dabei handelt es sich um eine Kiste mit Spielgeräten für Kinder. Apropos spielen: Ausgeweitet wurde auch das Programm der Spielnachmittage an jedem ersten und dritten Samstag im Monat – mit Wettrutschen, Mattenlauf, Turmspringen und Basketballwettbewerben.

Wichtig ist ihm auch das Schulschwimmen

Vor allem Letzteres verwundert beim Blick in Kleists Biografie nicht. Der Vater zweier Kinder arbeitet nicht nur seit vielen Jahren bei der Stadt Bornheim beziehungsweise dem Stadtbetrieb Bornheim (SBB), er ist zudem langjähriger Vorsitzender des Telekom-Baskets-Fanclubs „Die Fans – Defense“. Sportlich soll es auch im März im Schwimmbad werden. Schließlich plant Kleist einen Turmspringwettbewerb für Kinder und Erwachsene. Dazu kommen besondere Angebote für Kindergeburtstage und Änderungen bei der Konzeption der Sauna, etwa mit neuen Aufgüssen, Thementagen und der Neugestaltung der Ruheräume. Bei aller Planung, das Bad attraktiver zu machen, dürfe auch das Schulschwimmen nicht vergessen werden, so Kleist: „Es ist wichtig, dass die Kinder schwimmen lernen.“

Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler pflichtet ihm bei. In Zusammenarbeit mit den Schulen und dem Deutschen Roten Kreuz versuche die Stadt sicherzustellen, dass junge Menschen schwimmen können. Weiter ist der Bürgermeister der Ansicht, dass das Bornheimer Schwimmbad, bei allen Bäderdiskussionen in der Region, ein konstant gutes Bad sei. Zudem liege es verkehrsgünstig. „Viele Bonner haben das schon längst gemerkt“, so Henseler.

Zugleich wissen die Verantwortlichen, dass es noch einige Baustellen im Hallenfreizeitbad gibt. Etwa das gastronomische Angebot. Seit Herbst gibt es keinen Gastronomen mehr. Nach SBB-Angaben hatte der Betreiber aus wirtschaftlichen Gründen hingeworfen. Als Übergangslösung dienen Automaten mit Kleinigkeiten sowie heißen und kalten Getränken. Er habe den Wunsch, mittelfristig einen verlässlichen Gastronomen zu bekommen, sagt Kleist.

SBB-Vorstand Ulrich Rehbann wäre schon froh, einen Gastronomen zu finden, der an den Wochenenden sowie in den Sommerferien ein Angebot vorhält, eventuell auch als zweites Standbein. Wie Rehbann weiter erläutert, sei Kleists Vorgänger im Amt des Badleiters, Lars Kaiser, nun für die Technik des Bads zuständig. In dieser Hinsicht könnte sich bald viel tun.

Externe Fachleute erarbeiten Sanierungskonzept

Laut Rehbann hat der Stadtbetrieb als Badbetreiber von seinem Verwaltungsrat nicht nur die Aufgabe bekommen, die Attraktivität der Einrichtung zu steigern, sondern auch den Gesamtzustand der Anlage unter die Lupe zu nehmen. Daher sollen externe Experten ein entsprechendes Gutachten erstellen. Gemäß Rehbann könnte am Ende ein Sanierungskonzept mit drei Kategorien stehen: mit Dingen, die unbedingt gemacht werden müssen, mit Dingen, die gemacht werden sollten, sowie mit Dingen, die gemacht werden könnten. Nach Rehbanns Angaben ist das Schwimmbad Baujahr 1973: „Die letzte Generalsanierung erfolgte im Jahr 2000.“ Henseler ergänzt: „Wir investieren kontinuierlich Geld in das Bad – da, wo es nötig ist.“

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