Wolfgang Henseler Bornheims Bürgermeister ist 50 Jahre im Öffentlichen Dienst

Bornheim · Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler feiert sein goldenes Dienstjubiläum im Öffentlichen Dienst. Als er mit 17 Jahren seine berufliche Laufbahn begann, hatte er nie damit gerechnet, Bürgermeister zu werden.

 Kämmerer Ralf Cugaly überreicht die Urkunde zum goldenen Dienstjubiläum an seinen Bürgermeister Wolfgang Henseler.

Kämmerer Ralf Cugaly überreicht die Urkunde zum goldenen Dienstjubiläum an seinen Bürgermeister Wolfgang Henseler.

Foto: Stadt Bornheim

Das im Jahr 2019 die Zahl der 50-jährigen Jubiläen schier kein Ende zu nehmen scheint, lässt für die jüngere Generation nur einen Schluss zu: 1969 muss ziemlich was los gewesen sein auf der Welt. 50 Jahre liegen die erste Mondlandung, Woodstock oder die Wahl Willy Brandts zum ersten Sozialdemokratischen Bundeskanzler zurück und für die Menschen im Vorgebirge bedeutet das Jahr 1969 mit der kommunalen Neugliederung einen bedeutenden Einschnitt.

Einen persönlichen Jahrestag kann auch Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler für sich verbuchen. Am vergangenen Dienstag konnten die Mitarbeiter der Stadtverwaltung ihrem Chef zum 50-jährigen Dienstjubiläum gratulieren. Mit einer Urkunde, einer großen Torte und vielen Anekdoten aus fünf Jahrzehnten im Öffentlichen Dienst, wurde das Ereignis gebührend gefeiert.

Im Rahmen des Jahrespressegesprächs, zu dem der Bürgermeister am darauffolgenden Tag gemeinsam mit den Amtsleitern Christiane Pilger und Joachim Brandt ins Bornheimer Brauhaus Kaiserhalle geladen hatte, blickte Henseler auf seinen beruflichen Werdegang zurück, der für den damals gerade 17-Jährigen am 1. September 1969 mit der Einstellung als Verwaltungspraktikant mit zurechtgestutzter Kurzhaarfrisur, Anzug und Krawatte begann.

Wolfgang Henseler weiß noch genau: Erstes Gehalt betrug 214 Mark

"Danach wurden die Haare wieder länger", lächelt Henseler und erinnert sich, dass auch die Krawatte bald im Kleiderschrank blieb. Dass sein erstes Gehalt 214 Mark betrug, weiß er noch genau. "Ein Wahnsinnsgeld, dachte ich." Immerhin reichte der Betrag, um seinen ersten VW-Käfer zu finanzieren und am Wochenende in die Disko zu gehen. Auf das Treffen mit seinen ehemaligen Lehrgangskollegen, das in dieser Woche ebenfalls auf dem Programm steht, freut sich Henseler besonders.

"Zwölf von 24 haben ihr Kommen zugesagt. Ich bin gespannt, was aus ihnen geworden ist." Viele der ehemaligen Weggefährten werden wahrscheinlich nicht wie Henseler noch im Dienst sein. Der Verwaltungschef indes ist fest entschlossen, die 51 Dienstjahre vollzumachen, bis er das Amt des Bürgermeisters nach der Kommunalwahl im nächsten Jahr an seinen Nachfolger oder seine Nachfolgerin übergeben wird.

35 Jahre in der Stadtverwaltung Köln

Als er selbst mit 17 Jahren in seine berufliche Laufbahn gestartet sei, habe er niemals geglaubt, einmal Bürgermeister zu werden, erklärte Henseler, der 1952 in Erftstadt-Bliesheim geboren wurde. Nach 35 Jahren in der Stadtverwaltung Köln, wo er zuletzt als Stadtoberverwaltungsrat tätig war, wurde er 2004 zum hauptamtlichen Bürgermeister in Bornheim gewählt. Mit 57 Prozent hatte er in der Stichwahl gegen den CDU-Kandidaten Manfred Schier gewonnen.

Amtsinhaber war zuvor der Christdemokrat Wilfried Henseler (1989-2004) gewesen. Bis er sich im nächsten Jahr aus seinem Amt verabschiedet, werden noch einige Projekte wie die Erweiterung der Europaschule, die Umwandlung der Heinrich-Böll-Sekundarschule Merten und deren Neubau oder der Ausbau des Heerwegs auf den Weg gebracht.

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